Die Initiativbewerbung
- Illustration: Fotolia/rubysoho
Ihr Traumarbeitgeber hat momentan keine passende Stelle ausgeschrieben? Dann suchen Sie nicht einfach weiter, sondern bewerben Sie sich initiativ. Eine Initiativbewerbung zeigt dem Empfänger, dass Sie sich für das Unternehmen interessieren. Sie signalisieren dadurch, dass Sie Ihre Zukunftsgestaltung selbstständig in die Hand nehmen und nicht einfach warten, bis Sie und Ihre Qualifikation über eine Stellenanzeige gesucht wird.
Bei einer Initiativbewerbung bietet sich anstelle eines kompletten Lebenslaufs eine Kurzpräsentation an. Zu Beginn sollte klar die Zielposition/der Zielbereich genannt werden, gegebenenfalls zwei bis drei artverwandte Jobs. Achten Sie darauf, dabei nicht zu beliebig und breit zu werden, auch wenn diese Flexibilität vermeintlich Ihre Chancen steigert. Einen Bewerber, der sich in einem Unternehmen von Vertrieb bis Orga alles vorstellen kann, kann ein Personaler nicht ernst nehmen.
Der auf die Position folgende Absatz sollte die entsprechenden Qualifikationen des Bewerbers in den Mittelpunkt rücken, immer mit Blick auf den Bedarf des Unternehmens. Die biographischen Daten kommen zum Abschluss, um nicht von den eigentlichen „Verkaufsargumenten“ abzulenken.
Ein Foto gehört hier ebenso dazu wie zum Lebenslauf. Wichtig ist eine präzise Aufarbeitung des Könnens und der Qualifikationen, die keine Fragen offen lässt. Dazu zählen auch die Ergebnisse bisheriger Tätigkeiten.
Auch bei einer Initiativbewerbung gilt: Eine gute Recherche über das Unternehmen erhöht Ihre Chancen auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch massiv. Doch wie kann diese Recherche aussehen? Nehmen Sie telefonischen Kontakt mit dem Unternehmen auf. Auf diese Kontaktaufnahme können Sie sich in der Bewerbung nachher beziehen und haben so einen Anknüpfungspunkt. Ein Aufhänger für ein Telefonat könnte bspw. sein, dass Sie sich eben gerne initiativ bewerben und den Ansprechpartner dafür erfragen möchten. Doch Vorsicht. Schauen Sie bitte vorher auf der Homepage nach. Denn wenn dort jemand explizit für Initiativbewerbungen aufgeführt ist, dann könnte sich ein Telefonat für diese Frage erübrigen.
Eine Alternative zu dem Telefonat, ist der Besuch einer speziellen Karriere-Messe. Auf diesen Messen stehen Ihnen die Personalverantwortlichen direkt für Fragen zur Verfügung. Nutzen Sie solche Möglichkeiten um Kontakte zu knüpfen. Doch bedenken Sie: Wenn ein Personaler an einem Tag zahlreiche Gespräche geführt hat, dann wird er sich kaum noch an jedes einzelne Gespräch erinnern können. Daher sollten Sie die Bewerbung verfassen, sobald Sie die Möglichkeit dazu haben. Der Kontakt ist noch „warm“ und der Empfänger erinnert sich wesentlich besser an das Gespräch mit Ihnen, wenn er Ihre Email am nächsten Tag liest.
Anders als bei einer klassischen Bewerbung haben Sie in einer Initiativbewerbung einen enormen Vorteil: Sie können ganz bewusst auf Ihre Stärken eingehen ohne dabei auf eine konkrete Stellenanzeige Rücksicht nehmen zu müssen. Seien Sie kreativ und vermeiden Sie Floskeln, welche vom Personaler immer und immer wieder gelesen worden sind. Finden Sie Ihren eigenen Einstieg und sagen Sie dem Verantwortlichen was Sie wollen. Beantworten Sie die Frage, warum Sie so gut zu dem Unternehmen passen und welchen Mehrwert Sie bieten.
Wenn Sie das Anschreiben Ihrer Initiativbewerbung fertig haben, dann nehmen Sie einige Zeit Abstand von ihr und lassen sie ruhen. Der Vorteil ist, dass Sie in der Regel immer etwas finden, was Sie vielleicht doch anders machen wollen. Vielleicht fallen Ihnen dann auch an der einen oder anderen Stelle bessere Formulierungen ein, die Sie ändern möchten. Lassen Sie sich so viel Zeit wie möglich und so viel Zeit wie nötig. Wenn Sie Ihre Initiativbewerbung fertig haben, dann schicken Sie sie ab. Bedenken Sie nur, dass die Bearbeitung in der Regel länger dauert, als wenn Sie sich für eine reguläre Stelle bewerben würden. Wie bereits erwähnt, ist hier kein konkreter Personalbedarf zu decken.
Gratis Lebenslauf Check
Der Lebenslauf ist das Aushängeschild der Bewerbung. Oft werfen Personaler nur einen kurzen Blick auf das Anschreiben und gucken erst auf den Lebenslauf, um zu checken, ob der Bewerber passt und die richtigen Qualifikationen mitbringt. Da sollte man grobe Schnitzer vermeiden. Expertin Angela Resch bietet auf Jobguide.de eine erstes unverbindliches Feedback.
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