Arbeitssuche auf Englisch
In Sachen Bewerbung sind die Gepflogenheiten in englischsprachigen Ländern etwas anders als bei uns. Und dann auch noch mal in Großbritannien leicht anders als in den USA/Kanada und Australien. Fragen wir doch mal jemanden, der sich auskennt: Angela Schütte.
Grundsätzlich gilt in jedem Land: Unternehmen suchen Persönlichkeiten. Wenn ich mich also im Ausland bewerben will, muss ich mich fragen: Welche Persönlichkeiten suchen Unternehmen in diesen Ländern? Das hat dann Konsequenzen für den Inhalt des Anschreibens, aber auch für das, was ich im Lebenslauf besonders hervorhebe. Amerikaner stellen sich zum Beispiel sehr gerne selbstbewusst dar. Sie haben keine Hemmungen zu sagen: „Das kann ich“. Also muss man bei Bewerbungen in den USA auch sehr deutlich seine „Accomplishments“ und „Capabilities“ betonen. Dem gegenüber ist der Engländer eher zurückhaltend und sehr, sehr höflich. Ein und dasselbe Anschreiben kann man daher nicht einfach in den USA und England verwenden.
Beim Lebenslauf kann man sich für eine Bewerbung in England darauf beschränken, die deutsche Fassung zu übersetzen. In den USA hingegen sind persönliche Informationen über Familienstand, Religionszugehörigkeit oder Alter sowie ein Foto absolut nicht erwünscht und führen dazu, dass man aussortiert wird.
Auch in Kanada und Australien ist es nicht üblich, solche Angaben zu machen, auch wenn es hier nicht einheitlich gehandhabt wird. Anders als bei uns sind in Lebensläufen in den USA, Kanada und Australien die Zeitangaben nicht so relevant. Lücken im Lebenslauf werden nichts so kritisch bewertet, daher reichen Jahresangaben, man muss keine genauen Daten nennen. Wichtig sind hingegen die „Objectives“, weil es eine große Rolle spielt, welche persönlichen Ziele sich jemand gesetzt hat.