Hannover Rück

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Die Gesellschaft

Als im Herbst 2019 der Hurricane "Dorian" in den USA und Kanada tobte, hinterließ er bei den Sachversicherern einen Schaden von 8,5 Milliarden US-Dollar. Dabei hatte der Sturm noch relativ harmlos zugeschlagen, vergleicht man es mit den Hurrikanen „Harvey“, „Irma“ und „Maria“, die zwei Jahre zuvor die US-Küsten verwüsteten. Damals waren die Sachversicherer mit Zahlungsverpflichtungen von mindestens 93 Milliarden US-Dollar konfrontiert. Solche Naturkatastrophen und andere Großrisiken sind genau der Grund, warum Erstversicherer sich ihrerseits absichern müssen und die Dienste eines Rückversicherers wie der Hannover Rück in Anspruch nehmen.

Gegründet wird die Hannover Rück bereits 1966 in Bochum. 1970 kommt es zur Fusion mit dem Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) und der Sitz wird nach Hannover verlagert. 1994 geht die Hannover Rück an die Börse. Heute ist sie eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, deren Aktien zu 50,2 Prozent in den Händen der Talanx AG liegen.

Das internationale Geschäft ist im Laufe der Jahre erheblich gewachsen und so umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 170 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben.

Dienstleistungen und Marktbedeutung

Als „Versicherung der Versicherungen“ betreibt die Hannover Rück ihr Geschäft in allen Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung. Dabei wird in dem Geschäftsfeld Schadenrückversicherung Geschäft aus den Bereichen Schaden- und Haftpflichtversicherung gezeichnet: Angefangen von Kfz-Haftpflichtschäden, Produkthaftung, Verwüstungen bei Naturkatastrophen, Schäden an landwirtschaftlichen Nutzflächen und Viehbeständen, an Flugzeugen, Raumschiffen, Seetransporten und Offshore-Energieanlagen bis hin zu Kredit- und Kautionsausfällen.
Durch Rückversicherung verteilen Erstversicherer ihr Risiko auf mehrere Schultern und bleiben so im Fall von Großschäden zahlungsfähig. Die Hannover Rück selbst sichert sich ab, indem sie ihr Portfolio risikominimierend diversifiziert.
Im Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung geht es um Verträge, die Lebens- und Krankenversicherer bei der Hannover Rück absichern, auch spezielle Versicherungen gegen lebensbedrohliche Erkrankungen, Berufs- und Arbeitsunfähigkeit sowie Pflegebedürftigkeit gehören dazu.
Eine weitere Aufgabe der Rückversicherer besteht darin, Erstversicherer zu beraten, zum Beispiel im Hinblick auf Risikobeurteilung, Preisfindung oder Entwicklung neuer Versicherungsprodukte sowie junge Versicherungsgesellschaften beim kostenintensiven Aufbau von Neugeschäft zu unterstützen.
Die Hannover Rück war 2020 mit einem Prämienvolumen von rund 24,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 22,6) drittgrößter Rückversicherer der Welt und erreichte ein Konzernergebnis von über 883 Millionen (Vorjahr: 1,3 Mrd.) Euro.

Standorte und Mitarbeiter

Das Unternehmen ist mit über 3.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Die 1.400 Mitarbeiter am Hauptsitz in Hannover kommen aus 47 Ländern.

Karriere bei der Hannover Rück

Rückversicherer müssen hohe Expertise in der Risikobewertung vorhalten. Dazu benötigen sie Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen: Informatiker, Mathematiker, Meteorologen, Mediziner, Ingenieure, Ökonomen und andere Spezialisten.

Wer neu ins Unternehmen einsteigt, durchläuft einen mehrstufigen Einführungskurs, in dem die Grundlagen des Rückversicherungsgeschäfts und das Portfolio der Hannover Rück sowie die Abläufe im Unternehmen vermittelt werden. Mit einem erfahrenen Kollegen als Startbegleiter und einem individuellen Einarbeitungsplan macht sich der neue Mitarbeiter dann mit seiner Stelle vertraut. Nach den ersten 100 Tagen wird mit dem Vorgesetzten und dem Personalbereich gemeinsam darüber gesprochen, wie die bisherige Einarbeitung verlaufen ist und was das Unternehmen noch verbessern kann.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, sich für eine Rolle als Spezialist oder Generalist zu positionieren. Auf beiden Wegen stehen im Verlauf der Karriere bei dem jährlichen Mitarbeitergespräch Überlegungen zur persönlichen Weiterentwicklung und Weiterbildung an. Aufbauend darauf werden dann die passenden Maßnahmen geplant.

Losgelöst von der täglichen Arbeit werden zur Weiterbildung eine Vielzahl von Fachschulungen, Sprachkursen und Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt. Dazu gehören Schulungen zu Kommunikation, interkultureller Kompetenz, Führung, Komplexitäts- und Projektmanagement. Darüber hinaus ist es üblich Kongresse, Symposien und ähnliche Veranstaltungen zu besuchen, um sich fachlich auf dem Laufenden zu halten. Der Besuch von Zertifikatslehrgängen oder beispielsweise die Aktuarsausbildung werden finanziell und zeitlich vom Unternehmen unterstützt.

Durch neue Aufgaben und sich wandelnde Rahmenbedingungen ist aber auch die Weiterentwicklung bei der täglichen Arbeit notwendig. Eins der bewährten Instrumente für dieses Lernen on the job sind Hospitationen, bei dem Mitarbeiter einige Tage oder mehrere Wochen in einem angrenzenden Fachbereich verbringen.

Professionals und Junior Professionals

Für beruferfahrene Kandidaten, die zum Beispiel aus Versicherungen, Banken, Beratungsunternehmen oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften kommen, bietet die Hannover Rück eine Vielzahl an Möglichkeiten. Dabei sind nicht nur Bewerber mit kaufmännischem Hintergrund von Interesse, sondern zum Beispiel auch Informatiker, Mediziner, Juristen und Ingenieure. Dem Unternehmen ist bewusst, dass die Rückversicherungsbranche klein ist und daher Vorerfahrung in genau diesem Geschäft nicht erwartet werden kann, sondern es einer intensiven Einarbeitung und Weiterbildung bedarf. Wichtig ist vielmehr, dass neue Mitarbeiter erkennbar unternehmerisch denken, eigeninitiativ sind und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Eine Rolle spielt auch die Bereitschaft in interkulturellen Teams zusammenzuarbeiten.

Hochschulabsolventen

Für Hochschulabsolventen stehen bei der Hannover Rück pro Jahr durchschnittlich 40 Stellen für zwei Einstiegswege zur Verfügung. Der Direkteinstieg in ausgeschriebene Positionen bietet sich für alle an, die schon genau wissen, in welche Funktion sie möchten. Dabei wird spezifisches Wissen über das Rückversicherungsgeschäft nicht vorausgesetzt, sondern in Seminaren und im Tagesgeschäft vermittelt. Gesucht sind hier vor allem Bewerber, die ihr Studium in Informatik, Mathematik, Wirtschaftswissenschaften oder Jura sehr gut abgeschlossen haben.
Die 18-monatigen Traineeprogramme hingegen sind konzipiert für Absolventen, die sich bewusst breit aufstellen wollen und sich noch nicht auf ein Berufsbild festlegen möchten.
Das Traineeprogramm Rückversicherung ist darauf ausgerichtet, das Kerngeschäft von Grund auf zu erlernen. Die zwei- bis viermonatigen Einsätze führen zunächst in eine Abteilung, in der die Trainees überwiegend mit internen Kunden zu tun haben. Danach wird individuell weiter geplant, wobei der Schwerpunkt in der Regel auf dem Underwriting liegt, also dem Prüfen von Rückversicherungsanfragen, dem Einschätzen von Risiken und dem Abschluss von Verträgen. In jedem Falle wird eine Station in Finance & Accounting eingebaut.
Die Bewerber für dieses Programm sollten ein sehr gut abgeschlossenes Master-Studium in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach mitbringen sowie erste Praxiserfahrung in der Finanzdienstleistung und Interesse am direkten Kontakt zu Kunden auf der ganzen Welt.
Beim Mathematischen Traineeprogramm Personen-Rückversicherung geht es darum, das weltweite Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäft zu erlernen.
Das Mathematische Traineeprogramm Schaden-Rückversicherung hingegen ist darauf ausgerichtet, (Wirtschafts-)Mathematikern alles über Risikomanagement, die Preisbestimmung von Versicherungsprodukten und die Ausarbeitung innovativer Rückversicherungslösungen zu vermitteln. Die beiden Programme richten sich an Absolventen der (Wirtschafts-)Mathematik, die im Studium den Schwerpunkt schon auf Stochastik, Finanz- oder Versicherungsmathematik gelegt haben und erste Erfahrung in der Finanzdienstleistung mitbringen.
Die IT-Trainees durchlaufen unterschiedliche IT-Fachbereiche und lernen zusätzlich das Geschäft der Rückversicherung kennen. Im Programm IT-Digitalisierung absolvieren sie die erste Station im Team Digital-Incubator, das die Evaluierung und Umsetzung digitaler Innovationen in den Fachbereichen vorantreibt. Auch eine Station im Underwriting gehört fest dazu. Chancen haben Bewerber, die aus einem Master-Studium der (Wirtschafts-) Informatik, der Mathematik mit Nebenfach Informatik oder einem vergleichbaren Studium kommen und idealerweise erste Erfahrung in Business Technology Innovation, Innovationsmanagement und/oder Data Science haben.
Bei allen Bewerbern für den Direkteinstieg und die Traineeprogramme sind neben gutem Deutsch und mindestens konversationssicherem Englisch, jede weitere Sprache, Auslandserfahrung und Praxis­erfahrung aus Praktika oder Ausbildung immer Pluspunkte.
Alle Trainees erhalten von vornherein einen unbefristeten Vertrag. Und alle verbringen eine mehrmonatige Station an einem Auslandsstandort. Die Programme werden begleitet von Trainings, Fachseminaren und Mentoring durch erfahrene Kollegen. Es gibt keine festen Starttermine für die Trainee-Programme.

Abschlussarbeiten

„Wer seine Abschlussarbeit bei der Hannover Re schreibt, kann sicher sein, dass die Ergebnisse tatsächlich verwendet werden“, verspricht das Unternehmen. Wichtig ist ein Studium in einer Fachrichtung, die zum Unternehmen passt, und eine Themenstellung, die für das Unternehmen von aktueller Relevanz ist. Interessenten können initiativ mit konkreten Themenvorschlägen und Angabe des Zeitraums an das Unternehmen herantreten. Es wird dann geprüft, ob das Thema passend ist und ob Mitarbeiter Zeit haben für eine angemessene Betreuung.
Wer während des Verfassens der Arbeit mit Fachkenntnis und Persönlichkeit überzeugt, vergrößert seine Chancen auf einen späteren Einstieg. Deswegen spielen auch hier schon gutes analytisches und Zahlen-Verständnis, eine selbstständige Arbeitsweise sowie gute Deutsch-, Englisch- und MS-Office-Kenntnisse eine Rolle.

Praktikanten

Wer Praxiserfahrung sammeln möchte, kann bei der Hannover Rück für zwei bis sechs Monate Einblick in das internationale Rückversicherungsgeschäft bekommen und an Aufgaben der Fachkollegen mitarbeiten. Praktikanten bekommen einen festen Ansprechpartner und werden mit 725 Euro monatlich vergütet. Wer nicht aus dem Raum Hannover kommt und sich um eine Unterbringung kümmern muss, bekommt noch 100 Euro Zuschuss. Wenn Praktika länger als drei Monate dauern, werden sie – unabhängig davon, ob Pflichtpraktikum oder freiwilliges – mit dem Mindestlohn vergütet.
Chancen auf einen der jährlich rund 30 Plätze haben Kandidaten in den oberen Bachelor-Semestern oder im Master-Studium der Mathematik, IT, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.
Regelmäßig beschäftigt das Unternehmen auch Werkstudenten, entsprechende Stellen sind in der Onlinejobbörse der Hannover Rück ausgeschrieben. Die Vergütung richtet sich nach dem Anspruch der Aufgabe beziehungsweise nach der erforderlichen Qualifikation.
Alle Bewerber sollten gut Deutsch und Englisch können, ein gutes analytisches und Zahlen-Verständnis haben und gut mit MS-Office umgehen können.

Duales Studium

Ein dreijähriges, duales Bachelor-Studium in BWL mit Schwerpunkt Versicherung bietet die Hannover Rück in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) in Hannover an. Das Unternehmen finanziert das Studium sowie die Prüfungskosten der IHK, erstattet einen Teil der Lernmittel und bietet Fach- und Sprachkurse an. Außerdem erhalten die Studierenden die tarifliche Ausbildungsvergütung. Pro Jahr gibt es bis zu sechs Plätze, für die die Bewerbungsphase immer im Frühjahr des Vorjahres beginnt.
Die Studienblöcke an der FHDW umfassen jeweils drei Monate und finden im Wechsel mit den ebenfalls dreimonatigen Praxisphasen im Unternehmen statt, in denen die rückversicherungsspezifische Ausbildung im Fokus steht. Zu Beginn der vierten Praxisphase besteht die Möglichkeit eines sechswöchigen Studienaufenthalts an der University of the West of Scotland.
Nach zwei Jahren legen die Studierenden vor der IHK Hannover die Prüfung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ab. Ein Jahr später wird dann an der FHDW das Studium mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen.
Aktuelle Informationen zum dualen Studium veröffentlich das Unternehmen immer in seinem Blog: www.dualesstudium-hannover-rueck.de.

Karriere-Faktoren

ja teils nein Info k. A.

Karriere

  • Onboarding-Programm

  • Firmeneigene Akademie

  • Externes Weiterbildungsangebot

  • Mentoring

  • Coaching

  • Frauen-Förderprogramm

  • Auslandsentsendung Langzeit

  • Internationale Kurzzeit-Einsätze

  • Möglichkeit zur Partnerschaft

  • Unterstützung von Dr./MBA/Berufsexamina

Work Life

  • Flexible Arbeitszeiten

  • Teilzeitmodelle

  • Gleitzeit

  • Betriebskindergarten

  • Ad-hoc Kinderbetreuung extern

  • Ferienangebote für Kinder/Familien

  • Tiere im Büro

  • Lebens- und Krisenberatung

Teams / Kommunikation

  • Interdisziplinäre Teams

  • Interkulturelle Teams

  • Frauenanteil an Führungspositionen: k.A.

  • Akademikerquote an Belegschaft: 60 %

  • Unternehmenssprache: Englisch/Deutsch

Gesundheit / Ernährung

  • Betriebliches Gesundheitsmanagement

  • Betriebsarzt

  • Betriebssport

  • Fitnessstudio oder Kooperation

  • Betriebsrestaurant

Finanzen

  • Fixe + variable Vergütung

  • Mitarbeiter-Beteiligung (Aktien o. ä.)

  • Firmenwagen

  • Betriebliche Altersversorgung

  • Umzugshilfen

  • Eigenheimbeihilfen

  • Jobticket

  • Essenszuschuss

Labels und Rankings

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