In der Regel ja, wie Jobguide seit Jahren immer wieder in Befragungen von Unternehmen feststellt. Auch bei unserem aktuellen Rundruf bei 34 Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen gab kein Unternehmen an, Studenten für lau zu beschäftigen. Dabei werden Praktika im Hauptstudium grundsätzlich besser bezahlt als solche im Grundstudium.
So lassen 43 Prozent der Unternehmen für Praktikanten im Grundstudium zwischen 400 und 600 Euro springen, jedes fünfte sogar bis zu 800 Euro und immer noch gute neun Prozent zahlen Grundstudiums-Jobbern mehr als 800 Euro. Im Hauptstudium können Studenten öfter mit höheren Gehältern rechnen: So zahlt schon ein gutes Drittel der Firmen zwischen 400 und 600 Euro, 27 Prozent bis zu 800 Euro und einem knappen weiteren Viertel ist der Studenteneinsatz sogar mehr als 800 Euro pro Monat wert.
Auch der Recruiting-Spezialist Alma Mater hat in einer aktuellen Studie ähnliche Zahlen ermittelt. Danach verdient die Hälfte der Praktikanten mindestens 535 Euro. Ein Viertel sogar mehr als 700 Euro. Wer nach dem Studiumsabschluss noch ein Praktikum nachlegt, bekommt naturgemäß noch ein bisschen mehr: Ein Viertel der Praktis verdient mehr als 800, jeder zweite kommt immerhin auf 600 Euro.
So schön eine hohe Vergütung fürs Studibudget auch ist, sollte man immer im Hinterkopf haben: Viel Geld bedeutet meist auch viel Arbeit - und wenig Spielraum zum Lernen. Nicht selten werden Praktikanten als Mitarbeiterersatz angeheuert. Sie sollen dann Arbeit wegschaffen und nicht viele kluge Fragen stellen.
Einen großen Verhandlungsspielraum in Sachen Vergütung haben Praktikanten nicht, in der Regel folgen Arbeitgeber ihren hausinternen Vorgaben. Grundsätzlich gilt: Je größer der Laden, desto eher werden Praktikanten bezahlt und desto höher fällt das Salär aus. Und spezialisierte Praktika zum Beispiel im Projektmanagement machen sich fürs Renommee wie für den Geldbeutel besser bezahlt als unspezifische Stippvisiten à la Mädchen für alles.
Tipp: Wer an ein Unternehmen gerät, das gar nichts bezahlen will, kann versuchen, eine Bezahlung in Naturalien herauszuhandeln: Monatsticket, Essensgeld, Rabatte auf die Produkte, die das Unternehmen herstellt, Fachliteratur, Benzingutscheine. Viele nicht-monetäre Zuwendungen kann ein Unternehmen steuermindernd absetzen - was dem Chef die Sache vielleicht ein bisschen schmackhaft macht.
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