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AHA-Erlebnisse

Manche Vorstände haben als Praktikanten angefangen, manche Praktikanten wollen nach dem Praktikum nicht mehr Vorstand werden - Lehren fürs Leben.

Auch Dein AHA-Erlebnis interessiert uns.

 

Der Geist von Ludwig

Name: Aloysius Rauen
Alter: 50 Jahre
Position: CEO Eurofighter/EADS
Studium: Maschinenbau an der Uni Bochum, Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München
Praktikum:
1981 sechs Wochen bei MBB Militärflugzeuge (heute EADS
Militärflugzeuge)

Mein Aha-Erlebnis: "MBB war für mich immer erste Wahl, während meines Studiums hatte ich durch Exkursionen schon ins Unternehmen hineingeschaut. Hier war es anders als bei den Mitbewerbern - internationaler, flexibler gegenüber den Mitarbeitern und offener für Ideen. Also habe ich alles darangesetzt, meine Semesterarbeit über das Divergenzverhalten eines negativgepfeilten Tornado-Flügels bei MBB zu schreiben. Über die Vermittlung eines MBB-Topmanagers, der bei uns Vorlesungen hielt, ist das auch gelungen. Sechs Wochen war ich da, bekam gleich einen eigenen Schreibtisch, hatte Zugriff aufdas hochleistungsfähige Rechenzentrum und konnte jedem Löcher in den Bauch fragen. Meinen Mitarbeiterausweis habe ich mit Stolz getragen. Der kreative Geist, der hier herrschte, ging noch auf einen der Gründer zurück, den alten Ludwig Bölkow, den ich später noch persönlich kennen gelernt habe. Nach dem Praktikum habe ich weiter Kontakt gehalten und hatte zum Examen drei Jobangebote von MBB auf dem Tisch. Ich bin dann Entwicklungsingenieurin der Hubschrauberei geworden und später zu Eurofighter gewechselt. Ich finde, man sollte sich möglichst früh für eine Branche, einen Bereich, ein Unternehmen entscheiden und spätestens im Hauptstudium über Praktika Kontakte knüpfen."

 

"Ich hab mich durchgesetzt"

Name: Oliver Finis
Alter: 27 Jahre
Studium: Wirtschaftsingenieurwesen
Berufsziel: Wirtschaftsingenieur
Praktikum: acht Wochen in einem Warmwalzwerk von ThyssenKrupp in Duisburg

Mein Aha-Erlebnis: "Die Walzanlage kannte ich schon. Das war ein echter Startvorteil. Unter den vielen Praktika, die ich seit meiner Schulzeit gemacht habe - mal auf dem Bau, mal bei einer Bank - war auch eins in einem Unternehmen, das Walzen für Bleche herstellt. Mit derselben Walzanlage hatte ich jetzt bei Thyssen-Krupp schon wieder zu tun. So wurde mir gleich zugetraut, dass ich die Wirtschaftlichkeit der Walze genauer untersuchte. Dazu habe ich Aktenordner der letzten Jahre gewälzt und Messergebnisse in Excel-Tabellen aufbereitet. Aus den Lagern musste ich mir alte Walzen besorgen und Materialmessungen vornehmen. Dadurch hatte ich häufig Kontakt zu den Arbeitern, die mir die Walzen beschafft haben. Wenn ich von denen noch mehr Informationen brauchte, musste ich mich auch schon mal energisch durchsetzen, obwohl ich bei weitem der jüngste Mitarbeiter war. Das hat mich selbstbewusster gemacht. Durch meine Praktika ist mir klar geworden, dass es mir viel bedeutet, bei einem großen Unternehmen mit bekannten Produktnamen zu arbeiten. Und ein moderner Führungsstil ist wichtig, bei dem die Angestellten mitdenken und dem Chef ihre Ideen erläutern dürfen. Ich würde auch gern in einem jungen Team arbeiten, weil junge Leute oft motivierter sind."

 

"Einfach wohl gefühlt"

Name: Philipp Grobholz
Alter: 33 Jahre
Position: Referatsleiter Controlling und Betriebswirtschaft (CBW), Allianz-Versicherungs AG
Studium: Betriebswirtschaft in München
Praktikum: sechs Wochen in der Personalabteilung der Allianz Hauptverwaltung
in München, 1995

Mein Aha-Erlebnis:"Allianz, das war für mich immer der große graue Riese am Englischen Garten: Sympathisch, bürokratisch, nie ganz fassbar. Kurz nach meiner Zwischenprüfung bekam ich ein Praktikum in der Personalabteilung. Dort war ich sehr positiv überrascht, dass man mir gleich so viel Verantwortung übertragen hat. Ich half bei der Erstellung von Vorlagen für Arbeitnehmergremien, bei der Vorauswahl eingehender Bewerbungen und durfte auch an den Gesprächen mit Kandidaten teilnehmen. In das Team wurde ich sehr schnell integriert und fühlte mich sehr ernst genommen, denn meine Vorgesetzten und die Kollegen haben sich Zeit genommen und übertrugen mir interessante Aufgaben. Nach meinem Praktikum habe ich dann weiter Kontakt zur Allianz gehalten, habe als Werkstudent neben dem Studium regelmäßig mitgearbeitet und auch meine Diplomarbeit dort geschrieben. So kam es, dass ich schon vor Ende meines Studiums einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche hatte. Mittlerweile leite ich ein Referat für Risikocontrolling. Im Rückblick glaube ich, dass die Unternehmenskultur bei mir den Ausschlag gegeben hat, bei der Allianz anzufangen. Ich habe mich da einfach wohl gefühlt und fühle mich nach wie vor sehr wohl. Und darauf kommt es ja an, denn die Aufgaben sind eigentlich in den meisten Unternehmen vergleichbar. Mein Tipp: Man sollte Initiative zeigen, auf sich aufmerksam machen und sich nicht darauf verlassen, dass ein Arbeitgeber von alleine erkennt, welche Fähigkeiten man hat."

 

"Sofort Feedback"

Name: Anne Halfmann
Alter: 39 Jahre
Studium: Magister in Romanistik und Kunstgeschichte abgeschlossen,
jetzt berufliche Umorientierung: Spanisch und Französisch auf Lehramt
Berufsziel: Lehrerin
Praktikum: zwei Wochen Pflichtpraktikum im Sankt-Anna-Gymnasium, München

Mein Aha-Erlebnis: "Ich hatte Angst, dass mich die Schüler nicht als Autoritätsperson akzeptieren würden. Aber das ist schnell verflogen, als ich eine elfte Klasse unterrichtet habe. Ich fühlte mich sicher, denn die Schüler waren aufmerksam und machten gern mit. Mir ist klar geworden, dass ich als Lehrerin vieles anstoßen kann: Ich kann Texte auswählen, die einen aktuellen Bezug zum Leben der Jugendlichen haben. Und ich kann verschiedene Medien einsetzen, Musik oder Filme, und mit den Schülern Theater- oder Kinobesuche organisieren. Ich freue mich auf die Arbeit mit Jugendlichen, denn die geben sofort Feedback - egal ob man etwas gut oder schlecht gemacht hat. Dass man nicht immer alle Schüler einer Klasse für sich gewinnen kann, ist mir auch klar. Aber damit umzugehen, muss man eben lernen."

 

"Konzern bedeutet für mich Vielfalt"

Name: Kathrin Zachary
Alter: 25 Jahre
Studium: Germanistik und Informationswissenschaft
Berufsziel: Kommunikationsmanagerin/Journalistin
Praktikum: drei Monate in der Pressestelle bei Henkel in Düsseldorf

Mein Aha-Erlebnis: "Irgendwas mit Journalismus oder Kommunikation - das waren so meine Vorstellungen. Vor dem Praktikum bei Henkel. Bis dahin hatte ich ja schon einen Radiosender und eine Tageszeitung kennen gelernt, aber mir war noch nicht klar, ob ich eher in Richtung Medien oder Unternehmenskommunikation weitermarschieren sollte. Jetzt weiß ich es: Die Presseabteilung eines international agierenden Unternehmens bietet für michein enorm faszinierendes Aufgabenspektrum. Das fängt schon bei den Spezialisierungsmöglichkeiten an: Ich war in der Presseabteilung für Forschung, Entwicklung und Nachhaltigkeit, wo fünf Leute arbeiten. Da habe ich Artikel und Pressemitteilungen geschrieben, zum Beispiel für die Präsentation des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts. Außerdem habe ich Veranstaltungen mit vorbereitet, einen Informationsstand für die Aktionäre auf der Hauptversammlung mitgestaltet und Journalisten betreut. Klar, da hat der Arbeitstag regelmäßig länger gedauert und manchmal habe ich sogar am Wochenende Arbeit mit nach Hause genommen. Von Anfang an wurde von mir erwartet, Artikel selbstständig zu schreiben, von der Recherche bis zur Freigabe. Ich hab aber gemerkt, dass ich diesen Druck aushalten kann, genau wie den Umgangston in der Abteilung, der unter Stress auch schon mal etwas direkter war, weil die Zeit für ausführliche Erklärungen fehlte. Anscheinend habe ich aber auch keinen ganz schlechten Eindruck hinterlassen. Jedenfalls habe ich eine Werkstudentenstelle bekommen und bin für das Förderprogramm career track vorgeschlagen worden."

 

"Echt lockerer Umgangston"

Name: Jonas Blinn
Alter: 29 Jahre
Beruf: Wirtschaftsinformatiker
Studium:
European Business-School in Oestrich-Winkel
Praktikum: sieben Wochen bei SAP in Walldorf

Mein Aha-Erlebnis: "Klar: SAP, das ist die Pullover- und T-Shirt-Company.Weltmarktführer, da wird Geschichte gemacht. So ungefähr hatte ichmir das während meines Studiums vorgestellt. Und genau so war es auch. Ich wurde als Kollege empfangen, nicht als Praktikant. In der Entwicklungsabteilung habe ich Internetanwendungen und Websites mitentwickelt. Bei Gesprächen mit Kollegen in den Kaffeeecken ist mir klargeworden, wie das Unternehmen funktioniert: ein lockerer Umgangston,die Chefs gucken, dass der Laden läuft, ansonsten ist jeder sein eigener Herr - solange er die vereinbarten Ziele erfüllt. SAP ist erfolgreich, die Mitarbeiter sind loyaler als in anderen Firmen. Natürlich ist mir klar, dass die Luft in den oberen Etagen dünner wird, auch bei SAP - aber für mich ist es immer noch das Idealbild von Unternehmensführung."

 

"Gebaut für kleine Teams"

Name: Petra Nauber
Alter: 32 Jahre
Beruf: Architektin
Studium:
Architektur
Praktikum: im Rahmen eines Marketinglehrgangs in London drei Monate im Architekturbüro 3 S Architects in Wimbledon

Mein Aha-Erlebnis: "In einem Punkt war mein Auslandspraktikum ein Erfolg, in einem anderen nicht. Was nicht geklappt hat: Mein Englisch hat sich nicht wirklich verbessert. In dem winzigen Architekturbüro in Wimbledon gab es neben einem amerikanischen Kollegen auch noch einen deutschen. Und mit dem habe ich natürlich oft deutsch gesprochen. Wenn dann das Telefon klingelte, bin ich nur mit Widerwillen ran gegangen, weil ich die Anrufer nicht immer genau verstanden habe. Dafür aber habe ich meinen beruflichen Horizont echt erweitern können, denn London ist ein Eldorado für Architekten. Zusammen mit meinen Kollegen hab ich einige viktorianische Wohnhäuser vermessen und dabei eine Menge neue Ideen gesammelt. Und noch eine Erkenntnis war wichtig: Ich bin jemand, der am allerbesten in einem kleinen Team arbeiten kann. Deshalb habe ich mir auch jetzt, da ich wieder zurück bin in Dresden, ganz bewusst ein ziemlich kleines Architekturbüro ausgesucht. Hier bearbeitet jeder sein Projekt komplett von Anfang bis Ende durch und muss sich nicht, wie in den meisten großen Architektur-Büros, auf einen kleinen Teil-Aspekt spezialisieren."

 

"Chaverim im Kibbuz"

Name: Simone Brosig
Alter: 26
Studium: Sozialpädagogik
Berufswunsch: Sozialarbeiterin
Praktikum: 2002 fünf Monate in Haifa, Israel, Sozialarbeit in einem Behindertendorf

Mein Aha-Erlebnis: "Bevor ich nach Israel fuhr, wusste ich nicht genau, ob ich mutig genug sein würde, dort zu leben. In einem Land im Ausnahmezustand und in einem Dorf mit 200 körperlich und vor allem geistig Behinderten. Aber ich hatte noch nie so viel Spaß wie in diesem halben Jahr, trotz der anderen Schrift, trotz der Sprachbarriere. In Kfar Tikva, das heißt 'Dorf der Hoffnung', wurde ich schnell in die Gemeinschaft aufgenommen. Ich habe sehr viel von den Behinderten gelernt. Wie sie trotz aller Schwierigkeiten offen und fröhlich sind, wie sie ohne die hier übliche Distanz auf Menschen zugehen. Sie umarmen und küssen dich oder kommen in dein Haus, einfach so. Sie nennen sich und uns chaverim, Freunde. Das Dorf, ein umgebauter Kibbuz an einem Berghang, finanziert sich über Spenden. Mit 20 Sozialarbeitern und Volontären habe ich die Behinderten begleitet und betreut, war mit ihnen schwimmen oder einfach für sie da. Nach meiner Rückkehr, alleine in meiner Wohnung, kam ich mir vor wie in einer Isolation. Für meine Berufswahl hat mir das Praktikum sehr weitergeholfen. Obwohl ich dort viel gelernt habe, fühlte ich mich nach ein paar Wochen fachlich unterfordert. Freizeitpädagogik ist nicht mein Ding, das weiß ich jetzt - ich will mehr in die Tiefe gehen."

 

"Zügig entscheiden"

Name: Ernst Stilla
Alter: 31 Jahre
Beruf: Projektberater
Studium: Politikwissenschaften
Praktikum: drei Monate im Personalmarketing der Postbank, 2002

Mein Aha-Erlebnis: "Als Student hatte ich die Postbank noch nicht wirklich als Bank wahrgenommen. Für mich waren das die Sitzecken im Hintergrund der Postfilialen. Dieser Eindruck änderte sich, als ich bei der studentischen Unternehmensberatung Oscar zahlreiche Unternehmen von innen kennen lernte. Da war bei der Postbank ein hoher Anspruch an sich selbst zu spüren. Da saß in Gesprächen halt niemand mit der Zigarette im Mundwinkel herum, wie ich es oft bei Mittelständlern erlebt habe. Bei meinem Praktikum im Personalmarketing erstellte ich Bedarfsanalysen, übernahm Eventplanungen und deren Durchführung. Was mir am meisten imponierte: dass Entscheidungen vom Verantwortlichen zügig gefällt wurden. Seit August arbeite ich als externer Projektberater im Konzern Deutsche Post World Net, zu dem auch die Postbankgehört. Mein Rat für Praktikanten: Hört zu, bietet Hilfe und Meinung an, seid offen. Wie man mit Fehlern umgeht, ist sehr wichtig. Das offene Eingeständnis,dass man nicht perfekt ist, sorgt für Vertrauen - und das ist die Basis von allem."

 

"Kontakte pflegen"

Name: Gunnar Güthenke
Alter: 35 Jahre
Position: Director Procurement Commercial Vehicles bei DaimlerChrysler
Studium:
Maschinenbau und Betriebswirtschaft an der RWTH Aachen
Praktikum: zwei Monate im Qualitätsmanagement bei Mercedes, 1995

Mein Aha-Erlebnis: "Mercedes war für mich schon als Student ein Traum-Arbeitgeber. Als angehender Ingenieur hat mich die Technik der Fahrzeuge stets begeistert. Ich wusste nur nicht, ob der einzelne Mitarbeiter in diesem Riesenkonzern nicht verloren geht. Die Offenheit und Freundlichkeit, mit der ich dann bei meinem Praktikum in Stuttgart aber empfangen wurde, räumten diese Zweifel schnell aus. Da hab? ich mich mit der Methode der Quality function deployment beschäftigt, also: Wie können Kundenanforderungen technisch übersetzt werden? Etwa: Wie lässt sich der Wunsch nach besserem Rundumblick in der Gestaltung der tragenden Säulen des Autos technisch umsetzen? Daneben konnte ich auch in andere Bereiche hineinschauen, zum Beispiel für zwei Tage in Sindelfingen in ein Audit, bei dem es um Qualität bei der Fahrzeugauslieferung ging. Nach dem Praktikum habe ich über ein Förderprogramm Kontakt zu Mercedes gehalten, weitere Praktika gemacht und da auch meine Diplomarbeit geschrieben. Während ich promovierte habe ich beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie viele andere Unternehmen von innen kennen gelernt. Doch die offene Kultur, die hohe Fachkompetenzund die Aufgabenvielfalt haben mich wieder zu DaimlerChrysler zurück gebracht. Heutigen Praktikanten kann ich den Rat geben, während eines Praktikumsmöglichst viele Menschen im Unternehmen kennen zu lernen. Denn Kontakte helfen nicht nur beim Bewerben, sondern auch danach im Tagesgeschäft".

 

"Quer durch den Osten"

Name: Helmuth Schäfer
Alter: 41 Jahre
Position: Geschäftsführender Partner Deloitte, Hannover
Studium: Betriebswirtschaft an der Uni Göttingen
Praktikum: sechs Wochen Deloitte Hannover, 1990

Mein Aha-Erlebnis: "Bei Deloitte bin ich als Praktikant sofort ins Team aufgenommen worden. Damit hatte ich nicht gerechnet. Jeder Mitarbeiter bis hinauf zum Geschäftsführer war jederzeit ansprechbar, ich wurde gefordert und gefördert. Ich hatte im Day-to-day-Geschäft mit Erbschaftssteuern und Rentabilitätsanalysen zu tun, vor allem aber bin ich damals, kurz nach der Maueröffnung, mit einem der Geschäftsführer zu Klienten quer durch den gesamten Osten gefahren. Das war zeitaufwändig, aber auch abwechslungsreich und faszinierend, in den sechs Wochen habe ich alle Facetten der Arbeit eines WPs kennen gelernt. Nach dem Praktikum hatte ich keine Zweifel mehr an meiner Berufswahl. Ich wollte Wirtschaftsprüfer werden - und zwar nicht für große Konzerne wie VW oder Conti, sondern für inhabergeführte Mittelständler. Ich wollte mit den Unternehmensgründernam Tisch sitzen und gemeinsam mit ihnen Generationswechsel vorbereiten, Rechtsformen ausgestalten, Unternehmen umstrukturieren. Zum Examen hatte ich verschiedene Jobangebote. Die Erfahrung, wie man sich um mich gekümmert hat, hat den Ausschlag für Deloitte gegeben. Meine positive Erfahrung von damals versuche ich heute an unsere Praktikanten weiterzugeben. Mein Rat ist, zu zwei oder drei Unternehmen einer Branche zu gehen, um ein Spektrum kennen zu lernen."

 

"Pointiert reagieren"

Name: Dirk Bongards
Alter: 34
Studium: Jura
Berufsziel: Verlagsjustiziar
Praktikum: Drei Monate als Referendar bei der Staatsanwaltschaft in Wuppertal, 2005

Mein Aha-Erlebnis: "Klar, aus dem Fernsehen kennen wir das alle: Wenn der Staatsanwalt vor Gericht steht und für die Gerechtigkeit kämpft. Aber selber vorne zu stehen, ist etwas ganz anderes. Mein Ausbilder ließ mich direkt am Beginn meines Rechtsreferendariats allein vor Gericht auftreten. Mein erster Fall war eine Anklage gegen einen Autodieb und Betrüger. Das war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Aber meine Entscheidungen waren rechtsverbindlich für die komplette Staatsanwaltschaft. Einen Schadensfall, in dem es um 40.000 Euro Schaden ging und um anderthalb Jahre Haft, wurde mit meiner Zustimmung eingestellt. Mein Chef hat mich zusammengefaltet. Ich habe schnell gelernt:Es kommt immer anders als erwartet. Und deshalb kommt es darauf an, schnell und pointiert zu reagieren. Das ist mir leichter gefallen als vorher gedacht. Im Privatleben bin ich durchaus schlagfertig und spontan, aber im Berufsleben hatte ich mir das nicht so ganz zugetraut. Klar geworden ist mir auch, dass ich mir eine Tätigkeit als Staatsanwalt durchaus vorstellen könnte, aber nicht ein Leben lang, sondern allenfalls auf Zeit."

 

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