In Deutschland bieten vor allem die Fachhochschulen (Englisch: Universities of Applied Sciences) MBA-Programme an. Nicht selten dient der Titel dabei vor allem Marketingzwecken und hinter dem Programm verbirgt sich ein fachspezifischer Aufbaustudiengang. Die Fachhochschulen sind auch führend bei den zahllosen Spezial-MBAs. Das reicht vom MBA in Immobilienmanagement bis zum MBA in Human Capital Management. Mit dem MBA einer renommierten >> Business School sind diese Programme oft nur sehr bedingt vergleichbar. Das gilt vor allem in Bezug auf die internationale Expertise.
Gute MBA-Dozenten sind weltweit rar. Denn sie müssen neben einer hohen akademischen Qualifikation und Forschungskompetenz sowie internationaler Erfahrung in der Wirtschaft auch exzellente Lehrer sein. Mit einem deutschen Uni-Studium hat der Unterricht dabei wenig gemein, denn Kern des Unterrichts ist die interaktive Vermittlung des Stoffs unter Einbindung der Erfahrungen der Teilnehmer. Gefragt sind also vor allem Moderationsqualitäten. Die Qualität der Dozenten ist wesentlich für die Qualität eines MBA-Programms. Je mehr renommierte Professoren eine Schule hat, desto besser.
Den MBA kann man auch im Fernstudium (>> Distance Learning) erwerben. Der Teilnehmer lernt dabei zu Hause, per Studienbrief oder Internet. Meist gibt es zudem einige Präsenzphasen. Der Vorteil: Man kann sein Lerntempo selbst bestimmen. Der Nachteil: Man braucht eine große Selbstdisziplin. Anbieter wie die britische Open University setzen dabei auf den offenen Zugang. Das Studium steht daher auch Teilnehmern ohne ersten Hochschulabschluss offen. Sie müssen allerdings bestimmte Vorkurse durchlaufen und Prüfungen ablegen.
Die meisten MBA-Studenten finanzieren ihr Studium selbst. In Insead sind es zum Beispiel 71 Prozent. Wer Glück hat, bekommt die Studiengebühren von seinem Arbeitgeber bezahlt. Viele Schulen bieten auch (Teil-)Stipendien oder günstige Kredite an (>> Loan Schemes). Bei MBA-Absolventen von Topschulen übernimmt manchmal auch der neue Arbeitgeber die Studienkosten. Das MBA-Studium lässt sich von der Steuer absetzen.
Teilnehmer an berufsbegleitenden Programmen werden häufig von ihrem Arbeitgeber für die Zeit des Unterrichts freigestellt. Andere müssen dafür Urlaub nehmen, bekommen aber die Studiengebühren von ihrem Arbeitgeber erstattet. Manche Unternehmen bieten ihren High-Potentials auch Fellowship-Programme: Das Unternehmen übernimmt die Studiengebühren und stellt den Mitarbeiter zum Vollzeit-Studium frei.