7. Dezember 2009 - Mehr als 500.000 neue Jobs werden voraussichtlich durch den Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland entstehen, berichtet Die Welt unter Berufung auf eine A.T. Kearney-Studie. Von dem Wachstum profitierten allerdings vor allem Branchen außerhalb der Telekommunikationsindustrie.
Für die Telekommunikationsbranche selbst hält A.T. Kearney dagegen eher düstere Prognosen bereit: Erwartet wird in den nächsten Jahren ein durchschnittlicher Umsatzrückgang von 2,3 Prozent sowie ein Stellenabbau um 3,1 Prozent pro Jahr. Dadurch sei das "kleine Jobwunder" eher auf den zweiten Blick deutlich, schreibt die Welt.
Experten zufolge werden neue Stellen vor allem in der Bauindustrie, in der Kreativwirtschaft sowie im Gesundheits- und Verwaltungswesen entstehen. Die Bundesregierung will bis 2014 drei Viertel aller Haushalte mit einem Internet-Breitbandanschluss erreichbar machen. Die Stärken des neuen Netzes: Neue Jobs können mit geringeren Investitionen geschaffen werden, da die IT-Infrastruktur aus dem Netz heraus gemietet wird. Außerdem sind mehr Heimarbeitsplätze möglich. Damit können Top-Talente besser ans Unternehmen gebunden werden - unabhängig von ihrem Wohnort.
Quellen: Welt, Heise
7. Dezember 2009 - Rund 20 Millionen Euro will der weltgrößte Hersteller von Telekommunikation, Huwei, in ein neues F&E-Zentrum in Düsseldorf investieren, berichtet die WAZ.
Der chinesische Konzern will 200 neue Jobs schaffen und mit den umliegenden Hochschulen kooperieren. Huwai beschäftigt bereits 400 Mitarbeiter in seiner Europazentrale in Düsseldorf, die 2007 von London in die Rheinmetropole verlegt wurde.
Quelle: WAZ
7. Dezember 2009 - Das Internet-Netzwerk Twitter will expandieren: Nach dem Kauf der Suchmaschine Summize seien weitere Zukäufe geplant, kündigte Mitgründer Biz Stone an.
Ab dem kommenden Jahr soll Werbung in den 140-Zeichen-Nachrichten möglich sein, außerdem werde mittelfristig ein Börsengang anvisiert.
Quelle: Reuters
2. November 2009 - Viele Bewerber denken beim Öffentlichen Dienst an staubtrockene Verwaltungsjobs. Doch das Bild trügt: Nachwuchs wird vor allem für IT- und Marketing-Funktionen gesucht.
Lediglich zehn Prozent aller im Öffentlichen Dienst ausgeschriebenen Stellen sind in der Verwaltung angesiedelt, zeigt eine Studie der Online-Jobbörse Stepstone. Die meisten Jobangebote richten sich hingegen an hochqualifizierte Ingenieure, IT-Spezialisten und Gesundheits-Fachleute. "Hier besteht ein großes Verständigungsproblem zwischen der Erwartung der Kandidaten und der tatsächlichen Situation auf dem Stellenmarkt", sagt Stepstone-Chef Frank Hensgens. Soll heißen: Behörden und öffentliche Institutionen böten mehr Abwechslung als gemeinhin angenommen. Zuverlässigkeit inklusive: Denn die Gehälter orientieren sich an festen Tarifen und einplanbare Gehaltssprünge bieten verlässliche Karriereperspektiven. Auch die Einstiegschancen sind gut, denn der öffentliche Dienst profitiert derzeit besonders vom Konjunkturpaket der Bundesregierung.
Quelle: Stepstone
2. November 2009 - 2009 gilt schon jetzt als das wirtschaftlich schlechteste Jahr in der Geschichte der Informationstechnologie (IT). Doch es gibt einen Bereich, der sich gegen die Krise stemmt: das Geschäft mit der IT-Sicherheit.
Während der Branchenverband Bitkom davon ausgeht, dass die gesamten IT-Umsätze in Deutschland 2009 um zwei Prozent schrumpfen werden, prognostiziert das Beratungshaus Experton Group im Bereich der IT-Sicherheit ein Umsatzwachstum von sechs Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Nächstes Jahr soll der Markt um sieben Prozent wachsen, 2011 dann sogar zweistellig, schreibt das Handelsblatt.
Ein Grund für den Boom: Noch nie waren Computer so stark kriminellen Attacken ausgesetzt wie jetzt. Der Mittelständische IT-Dienstleister Datev habe allein im September 2,3 Millionen Versuche abgewehrt, illegal auf Rechner seiner Kunden zuzugreifen, berichtet das Blatt weiter. Mittlerweile pumpt auch das Bundesinnenministerium viel Geld in die Informationssicherheit. Von den 500 Millionen Euro, die aus dem Konjunkturpaket für die IT-Wirtschaft vorgesehen sind, soll knapp die Hälfte in diesen Bereich fließen. Damit entstehen auch neue Jobs - unter anderem für IT-Berater.
Quelle: Handelsblatt
5. Oktober 2009 - Das Internetauktionshaus Ebay will bis Mitte 2010 40 Prozent aller Stellen in Deutschland streichen.
In Dreilinden bei Berlin - dem einzigen Standort hierzulande - sollen 400 der 1.000 Arbeitsplätze wegfallen. Teile der Kundenbetreuung werden nach Dublin verlagert. Ebay befinde sich in einer "wirtschaftlichen Notsituation", sagte ein Sprecher. Der Konzern muss sich gegen Konkurrenten wie Amazon behaupten und kämpft mit Gewinnrückgängen.
Quelle: Spiegel Online
5. Oktober 2009 - Der Internetkonzern Google ist der beliebteste Arbeitgeber bei Deutschlands IT-Nachwuchs - 22 Prozent wollen beim Suchmaschinenexperten arbeiten.
Dies ist das Ergebnis des "IT-Absolventenbarometers" der Computerwoche. Den zweiten Rang teilen sich IBM Deutschland und SAP mit jeweils 14 Prozent der Befragten. An der Studie haben 5.200 IT-Studenten an 72 deutschen Hochschulen teilgenommen.
Quelle: Computerwoche
7. September 2009 - Die soziale Internetplattform Facebook soll weiter wachsen. Firmenchef Mark Zuckerberg sucht 500 neue Mitarbeiter bis Ende 2009.
Zuckerberg sieht in der Krise den idealen Zeitpunkt für Neueinstellungen, denn viele gute Ingenieure seien jetzt auf der Suche nach einem neuen Job. Facebook peilt für das laufende Jahr einen Umsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar an. 250 Millionen Benutzer sind derzeit bei der Internetplattform registriert, eine Milliarde sollen es werden - in welchem Zeitraum, sagte Zuckerberg allerdings nicht. Das Geld fürs Wachstum kommt in erster Linie aus den steigenden Werbeinnahmen. Der Facebook-Anteil am Marketing-Mix sei bereits wichtig, und er werde immer wichtiger werden, sagt beispielsweise Nick Bomersbach, Webentwickler der drittgrößten US-Ladenkette J.C. Penny Co. Aber es gibt auch neue Ansätze für mehr Cashflow: Weitere Einnahmen soll etwa ein eigenes Abrechnungssystem für Geschenke bringen, die Nutzer auf der Seite kaufen.
Quelle: Bloomberg
Video: "Die Vision des Mark Zuckerberg", Welt TV
3. August 2009 - Nicht alle Branchen leiden: Nach Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft stieg die Mitarbeiterzahl bei den IT-Diensteistungen im ersten Quartal 2009 um 4,5 Prozent.
Architektur- und Ingenieurbüros legten um 3,5 Prozent zu. Und selbst in Verlagen stieg die Mitarbeiterzahl um 3,4 Pr0zent - trotz Kurzarbeit und Jobabbauplänen bei Gruner + Jahr, Waz, DuMont & Co.
Quelle: IW Köln
6. April 2009 - Im Zuge der Qimonda-Pleite bangen - neben den knapp 3.000 Mitarbeitern im größten Werk des Speicherchipherstellers in Dresden - jetzt auch die Beschäftigten bei Lieferanten und Forschungseinrichtungen im "Silicon Saxony" um ihre Jobs. Gleich drei F&E-Einrichtungen seien durch die Insolvenz von Qimonda bedroht, schreibt das Handelsblatt: Das Nanoelectronic Materials Laboratory an der TU Dresden, das Fraunhofer Center Nanoelektronische Technologien und das Advanced Mask Technology Center. Außerdem seien vom Dresdner Qimoda-Werk circa 4.500 Beschäftigte bei Zulieferern abhängig. Einer Prognos-Studie zufolge ist "Silicon Saxony" eines der größten europäischen Zentren der Halbleiter-, Elektronik- und Mikrosystemindustrie: 1.200 Unternehmen erwirtschaften hier mit circa 44.000 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von sechs Milliarden Euro.
Quelle: Handelsblatt
6. April 2009 - IT-Experten haben in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen die besten Jobchancen. Mehr als jede dritte IT-Stelle ist in diesen Bundesländern ausgeschrieben. Dies geht aus einer Adecco-Studie im Auftrag der Computerwoche hervor. Insgesamt hat sich die Zahl der offenen IT-Stellen im Januar 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdings mehr als halbiert.
Quelle: Horizont
27. Februar 2009 - Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) streicht in Deutschland mehr als doppelt so viele Stellen wie zunächst angekündigt. Statt der zunächst geplanten 250 sollen 556 Arbeitsplätze abgebaut werden. HP hatte den IT-Dienstleister EDS übernommen. Diese Ehe kostet nun bei EDS in Deutschland 1.150 der 4.200 Arbeitsplätze, bei HP 556 von 8.500. Quellen: Wirtschaftswoche, dpa
27. Februar 2009 - Die Deutsche Telekom will ihre beiden wichtigsten Konzernsparten - Festnetz und Mobilfunk - in Deutschland zusammenlegen. Sie machen zusammen knapp die Hälfte des Jahresumsatzes von 62,5 Milliarden Euro aus. Damit folgt die Telekom einem Trend: Auch die Swisscom hat vergangenes Jahr Mobilfunk und Festnetz vereinigt und in Deutschland hat Vodafone, zweitgrößter hinter Telekom, seine Festnetztochter Arcor integriert. Das geschieht, weil die Unternehmen ihren Kunden mehrere Produkte verkaufen wollen und intern sowie bei Planung und Wartung der Netze Synergien erzielen. Die Telekom kämpft seit langem gegen sinkende Umsätze: Im gesättigten Mobilfunkmarkt machen ihr Billig-Konkurrenten Kunden streitig, und auf dem wachsenden DSL-Markt gibt es erbitterte Kämpfe um Neukunden. Hier hat die Telekom 2008 rund die Hälfte aller neuen Kunden an sich binden können. Im Festnetzgeschäft hingegen hat sie rund 2,5 Millionen Kunden verloren. Das Ziel der Zusammenlegung sei kein Personalabbau, zitiert das Handelsblatt Telekomkreise. Allerdings müssten Doppelpositionen im Management eliminiert werden. Die Verschmelzung, der der Aufsichtsrat noch zustimmen muss, wird vermutlich nicht mehr dieses Jahr umgesetzt. Der Konzern kommt nicht zur Ruhe: Dies sei die 19. Reorganisation seit Anfang der 90er Jahre, kritisiert Verdi. 1995 hatte die Telekom ihre Web-Tochter T-Online ausgegliedert, an die Börse gebracht und sie zehn Jahre später wieder mit der Festnetzsparte verschmolzen. 2005 wurden die Geschäftskunden bei T-Systems zusammengefasst, 2008 160.000 Mittelstandskunden in die Obhut von T-Home gegeben. Und 2007 wurden 50.000 Service-Mitarbeiter in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. Quellen: Handelsblatt, FTD
6. Februar 2009 - Die Werbe- und Wirtschaftsflaute belastet die IT-Branche. So sah sich der Software-Gigant Microsoft erstmals in seiner Geschichte zu einem massenhaften Arbeitsplatzabbau gezwungen und gab bekannt, weltweit 5.000 Jobs zu streichen. Dies entspricht mehr als fünf Prozent der Belegschaft. Sorgen bereitet dem Konzern neben einer generellen Flaute am PC-Markt das Betriebssystem Windows. Microsoft verbuchte hier im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 einen Umsatzrückgang von acht Prozent auf vier Milliarden Dollar und lag damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten. Auch Suchmaschinengigant Google setzt den Rotstift an. 100 festangestellte Mitarbeiter müssen den Konzern verlassen. Zwar ist der Abbau wesentlich geringer als bei Microsoft, die Kürzungen bergen allerdings ein wichtiges Detail: Es werden gerade jene Kräfte im Bereich Personal verringert, die für die Suche neuer Mitarbeiter zuständig sind. Quellen: Handelsblatt, Financial Times, Frankfurter Allgemeine Zeitung
8. Januar 2009 - Die Bundesregierung will schnell Internet-Leitungen bauen, um der Wirtschaft zu helfen. Die Telekom will ohnehin 2009 etwa 3.000 Stellen schaffen. Duch den Breitband-Ausbau könnten es noch mehr werden. Die Bundesregierung will schnell Internet-Leitungen bauen, um der Wirtschaft zu helfen. Denn im weltweiten Vergleich ist Deutschland im Hintertreffen beim Ausbau mit schnellen Breitbandnetzen, der weltweit als Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg gilt. Die deutsche Telekommunikationsindustrie schließt jährlich erst ein Prozent der Haushalte an die Glasfasernetze an ? und das nur in Ballungsräumen. In der EU (2,5 Prozent) und in den USA (zehn Prozent) geht es viel schneller. Die Telekom will ohnehin 2009 etwa 3.000 Stellen schaffen. Durch den Breitband-Ausbau könnten es noch mehr werden. Quelle: Süddeutsche Zeitung
8. Januar 2009 - Unter den IT-Unternehmen gibt es derzeit Leidtragende und Profiteure der Wirtschaftskrise. Und einen weiteren Vorteil bringen die mauen Zeiten: Innovationen setzen sich unter Druck schneller durch. Die Kunden von IT-Unternehmen setzen derzeit alle Hebel an, die zu kurzfristigen Einsparungen führen: Lieferverträge werden nachverhandelt, Investitionsprojekte aufgeschoben, verstärkt wird über Outsourcing nachgedacht, also die gänzliche oder teilweise Auslagerung der IT. Überdies, so das Handelsblatt, werde der Einsatz frei verfügbarer Software (Open Source) erwogen. Kurzfristig trifft diese Entwicklung vor allem die Hardware-Ausrüster wie Dell oder Fujitsu Siemens. Profiteure der Krise hingegen sind Anbieter, die Software im Abonnement anbieten und Outsourcing-Dienstleister, deren Kapazitäten allerdings derzeit im Übermaß verfügbar sind. Die amerikanische Marktforschung Gartner geht davon aus, dass die IT-Branche 2009 schrumpfen wird. Ähnlich sehen das auch der Branchenverband Bitkom sowie der Marktforscher IDC, der erst 2011 wieder alte Wachstumsraten von vier Prozent erwartet. Ein Lichtblick, so IDG, sei jedoch: Innovationen setzten sich unter Druck schneller durch, die Krise wirke wie ein "Schnellkochtopf". Quelle: Handelsblatt
2. Dezember 2008 - Das Telekommunikationsunternehmen Freenet will im Zuge der Debitel-Übernahme 1.000 Arbeitsplätze abbauen. In Stuttgart fallen in der früheren Debitel-Zentrale die Hälfte der 600 Stellen weg, übrig bleibt dort nur die Finanzabteilung. In Elmshorn bei Hamburg soll die Zentrale der Tochtergesellschaft Talkline mit mehr als 500 Mitarbeitern ganz geschlossen werden. 160 Beschäftigten soll ein Arbeitsplatz am Freenet-Standort Büdelsdorf bei Flensburg angeboten werden, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Weitere Stellen fallen im Außendienst und an anderen Standorten weg. Freenet beschäftigt derzeit 7.700 Mitarbeiter und ist nach der Übernahme des Konkurrenten Debitel im Frühjahr 2008 mit 19 Millionen Mobilfunkkunden der drittgrößte Anbieter in Deutschland.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
jg 11/08 - Gute Aussichten für IT-Fachkräfte: Qualifiziertes Personal fehlt weiterhin in hohem Maße. Eine steigende Zahl offener Stellen in dieser Branche verzeichnet das Jobportal Monster, und das Branchenbarometer des Branchenverbands Bitkom stellt fest, dass 58 Prozent der dort befragten Unternehmen massiv unter dem Expertenmangel leidet. Auf lange Sicht würde er ihre Geschäfte bremsen, heißt es. Dies wiederum spiegelt sich in der Gehaltsentwicklung für IT-Berufe wider, denn die Gehälter steigen. Beispiel Abteilungsleiter: In dieser Position verdienen Mitarbeiter durchschnittlich 75.000 Euro, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Einen ähnlichen Sprung machten auch Hochschulabsolventen, deren Einstiegsgehalt um 2.000 Euro auf 37.000 Euro stieg. Auch die "normalen" Angestellten legten mit einem durchschnittlichen Einkommen von 48.000 Euro in der gleichen Größenordnung zu. Quelle: Bitkom/Monster
jg/0908. Der Chiphersteller Infineon muss im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 592 Millionen Euro verkraften. Weltweit soll jeder zehnte Job gestrichen werden, auch betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen, erklärte das Münchener Unternehmen. Von dem Stellenabbau seien alle Standorte und Ebenen betroffen. In München und Dresden sollen jeweils rund 650 Arbeitsplätze wegfallen, in Regensburg müssen 600 Beschäftigte das Unternehmen verlassen. Insgesamt soll jeder fünfte der 10.000 Jobs bei Infineon in Deutschland gestrichen werden. Zu dem negativen Geschäftszahlen habe vor allem die verlustreiche Tochter Qimonda beigetragen, schreibt die Rheinische Post. Infineon-Chef Peter Bauer plane jetzt einen Umbau des Unternehmens: Statt der bisherigen zwei Segmente soll es künftig die fünf Divisionen Automotive, Chipcard & Security, Industrial & Multimarket, Wireline Communications und Wireless Solutions geben. Quelle: Rheinische Post
jg/0708. IT-Unternehmen beklagen eine zu theoretische Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen. Außerdem sei das Methodenwissen zu sehr auf die Bedürfnisse der Großunternehmen ausgerichtet und vernachlässige die Anforderungen der Mittelständler. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Netzwerkspezialisten T & A Systems unter 100 IT-Unternehmen. 72 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der IT-Fachkräftemangel in Deutschland in einer Hochschulausbildung begründet ist, die "am Berufsalltag vorbei geht". Gerade mittelständische IT-Unternehmen verlangten von ihren Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität und Eindenken in die jeweiligen Kundenstrukturen, kommentiert T&A-Geschäftsführer Alexander Zinn das Ergebnis der Studie. Doch die Studierenden würden überwiegend Methoden vermittelt bekommen, die nur in großen Strukturen Sinn machten. Dabei würde vernachlässigt, dass die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland kleine Strukturen hat. 16 Prozent der befragten Unternehmen beklagten einen zu geringen Praxisbezug der Absolventen. Quelle: T & A Systems; Foto: geralt/pixelio
jg/0608. Der amerikanische Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) kauft den texanischen Computerdienstleister Electronic Data Systems (EDS) für rund 12,6 Milliarden Dollar und startet damit eine Attacke auf den Konkurrenten IBM. Für Hewlett-Packard ist dies der größte Zukauf seit der Übernahme des Computerherstellers Compaq im Jahr 2002. HP will sein Dienstleistungsgeschäft mit EDS stärken und damit seine Position gegenüber dem Marktführer IBM verbessern. Branchenexperten sehen den Deal allerdings skeptisch, schreibt die Financial Times Deutschland. Während sich HP noch mitten in einem schwierigen Konzernumbau befinde, eröffne sich mit einer Integration von EDS eine weitere Großbaustelle. Seit 2005 hat HP mehr als 15.000 Stellen abgebaut und jährlich rund drei Milliarden Dollar Sachkosten eingespart. Mit EDS verdoppelt HP den Umsatz mit Computerdienstleistungen auf mehr als 38 Milliarden Dollar. Gemeinsam beschäftigen die beiden Unternehmen 210.000 Mitarbeiter und sind in mehr als 80 Ländern aktiv. Quellen: Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Foto: Hewlett Packard
jg/0608. In der IT-Branche steigen die Gehälter so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Grund ist der akute Fachkräftemangel, vor allem junge IT-Spezialisten sollen mit einem hohen Einkommen geködert werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Managementberatung Kienbaum, die Vergütungsangaben zu über 6.000 Positionen von 291 Unternehmen ausgewertet hat. Demnach erhöhten sich von 2007 auf 2008 die Grundgehälter von Führungskräften in der IT-Branche um 3,2 Prozent und die der Fachkräfte um 3,5 Prozent. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 140.000 Euro gehören die Leiter in der Informationsverarbeitung und Organisation zu den Spitzenverdienern. Bei den Fachkräften liegen Security-Manager mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 87.000 Euro ganz vorn, gefolgt von Vertriebsmitarbeitern (83.000 Euro) und Gruppenleitern (80.000 Euro). Die hohen Gehälter sollen besonders junge IT-Talente anlocken, die derzeit Mangelware auf dem Arbeitsmarkt seien, wie Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser berichtet. Dies sei ein Grund dafür, dass das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in der Informationstechnologie derzeit bei 44 Jahren liege. "Hochschulabsolventen eröffnen sich ausgezeichnete berufliche Perspektiven", sagt Näser. Besonders gefragt seien Spezialisten, die schon während des Studiums Schwerpunkte gesetzt haben und in diesen Bereichen auch erste Erfahrungen durch Praktika vorweisen können. Quelle: Kienbaum
jg/0508. Der kanadische Blackberry-Hersteller Research In Motion (Rim) plant ein Entwicklungszentrum in Deutschland. Bochum könnte als Standort das Rennen machen. Nach dem Weggang des finnischen Handykonzerns Nokia zur Jahresmitte könnten so in der Ruhrgebietsstadt bis zu 300 neue Arbeitsplätze entstehen. Um künftige Mitarbeiter zu gewinnen, hat Rim bereits Anwerbungstage in Bochum und in Frankfurt am Main veranstaltet. Gute Chancen hätten vor allem Entwicklungs-Ingenieure und Immobilien-Manager, wie die Welt berichtet. Nach Angaben des Rim-Deutschland-Sprechers Arno Glomper werde man in Bochum jedoch definitiv nicht produzieren. Am deutschen Standort soll stattdessen "die nächste Generation mobiler Software-Lösungen" wie Internet-Browser fürs Handy entwickelt werden. Rim produziert hauptsächlich in Kanada, Mexico und Ungarn. Quellen: Focus, Die Welt
jg/0508. Nach wochenlangem Ringen übernimmt Freenet den Konkurrenten Debitel für 1,63 Milliarden Euro und entgeht damit vorerst der eigenen Übernahme durch United Internet. Das neue Unternehmen wird mit zusammen 19 Millionen Kunden und über 1.000 Filialen zum drittgrößten Mobilfunkanbieter in Deutschland gehören. Freenet-Chef Eckhard Spoerr verspricht sich von der Verschmelzung mit Debitel bessere Wachstumschancen im hart umkämpften Mobilfunk-Markt. Der Deal ist ein Rückschlag für den Internet-Konzern United Internet und den Mobilfunk-Provider Drillisch, die ihrerseits Freenet übernehmen und auspalten wollten. Dazu stellten sie zuletzt ein von 1,34 auf 1,54 Milliarden Euro erhöhtes Angebot für Freenet in Aussicht - allerdings nur unter der Bedingung, dass es vorher nicht zu einem Debitel-Kauf kommt. Quellen: tagesschau.de, Reuters, Handelsblatt
jg/0408. Die Deutsche Telekom will in ihrer Geschäftskundensparte T-Systems jedes Jahr 3.000 bis 4.000 Jobs abbauen. T-Systems-Chef Reinhard Clemens kündigte außerdem eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer an, machte jedoch keine Angaben zum Umfang. Betroffen sei der Bereich Systems Integration (SI) mit rund 15.000 IT-Spezialisten. Gründe für die Sparmaßnahmen seien eine ungünstige Kostenstruktur im Unternehmen und der härter werdende Wettbewerb. Eine stärkere Marktposition erhofft sich T-Systems unter anderem durch die kürzlich geschlossene Kooperation mit dem amerikanisch-indischen Konzern Cognizant Technology. Jetzt sollen neue Großkunden gewonnen werden, wie beispielsweise der Ölkonzern Royal Dutch Shell, der zurzeit einen der größten IT-Aufträge weltweit zu vergeben hat. Quelle: Manager-Magazin
jg/0508. Der amerikanische Mikrochip-Hersteller Advanced Micro Devices (AMD) sieht sich im Zuge seines sechsten Quartalsverlusts in Folge zu einem massiven Personalabbau gezwungen. Weltweit soll jede zehnte der 16.800 Stellen gestrichen werden. Betroffen sind auch die zwei deutschen Werke bei Dresden mit rund 3.000 Mitarbeitern. Hans Deppe, Geschäftsführer von AMD Dresden, erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass der Stellenabbau ohne Entlassungen vonstatten gehen soll, konnte aber keine Angaben zum Umfang der Kürzungen machen. AMD verliert zunehmend Marktanteile an seinen Erzrivalen Intel, da seine Technologie zur Chipherstellung nicht mit der des Konkurrenten mithalten kann. Quellen: FAZ , Reuters