7. Dezember 2009 - Viele Nachwuchskräfte zieht es in die Metropolen. Doch spannende Jobs gibt es auch in der Provinz. Denn gerade hier sitzen kleine und mittelständische Unternehmen, die in ihren Nischen Marktführer und Global Player sind, schreibt die Junge Karriere.
Darunter sind Unternehmen mit mehreren Zehntauend Mitarbeitern wie der Autozulieferer Benteler (Paderborn), der Tunnelbohrbauer Herrenknecht (Schwanau) oder der High-Tech-Anbieter Trumpf (Ditzingen). Gerade die Familien- oder inhabergeführten Unternehmen bieten einige Vorteile. Sie denken in langen Zeiträumen und suchen Mitarbeiter unabhängig von der Wirtschaftslage. Und viele der Mittelständler wachsen auch jetzt ? trotz Krise. Außerdem fühlen sie sich verantwortlich für ihre Mitarbeiter und die Region, und bieten damit meist langfristige Arbeitsplätze.
Junge Karriere hat einige Regionen zusammengestellt, die gute Karrierechancen und hohe Lebensqualität fern der Ballungsgebiete bieten. So steht der Kreis Bodensee auf Platz eins eines Prognos-Rankings im Maschinenbau und die Region Paderborn glänzt als IT-TK-Standort. Gute Zukunftsperspektiven versprechen auch die ländlichen Gegenden um Chemnitz, Heilbronn und im Main-Spessart.
Quelle: Junge Karriere
7. Dezember 2009 - Ein besonders gutes Talentmanagement wird dem Maschinen- und Nutzfahrzugbauer MAN bescheinigt: Als bestes deutsches Unternehmen gelangte der Konzern unter die Top Drei des europaweiten Hewitt-Rankings "Top Companies for Leaders".
An der Spitze liegt der griechische Zementhersteller Titan Cement, gefolgt von dem niederländischen Logistikkonzern TNT. In den "Top Companies" fühlten sich 80 Prozent der Führungskräfte für die Nachfolge und die Führungskultur verantwortlich ? in anderen Unternehmen liege der Anteil lediglich bei 49 Prozent. Alle ausgezeichneten Unternehmen entwickelten ihre Nachwuchskräfte besonders intensiv durch Feedback, Coaching und "Performance Managment" ? und das konsistent über Regionen und Geschäftsbereiche hinweg.
Besondere Bedeutung kommt der Studie zufolge der Entwicklung von so genannten High Potentials zu: Sie werden durch Assessments und Weiterbildungsprogramme zielgerichtet gefördert. In den "Top Companies" sei die Entwicklung der Führungskräfte nicht nur eine Philosophie, sondern "eine gelebte Haltung des Managements", sagt Chris Bones, Dekan der Henley Business School in England und Jurymitglied.
Quelle: Hewitt
7. Dezember 2009 - Der Standort Deutschland wird wieder attraktiver. Immer weniger Firmen verlagern ihre Produktion ins Ausland und "Made in Germany" ist wieder stärker gefragt - vor allem in Asien.
Davon profitiert die Konjunktur hierzulande: Im dritten Quartal sorgten steigende Exporte und anziehende Investitionen für das stärkste Wachstum seit anderthalb Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Damit liegt Deutschland ganz vorn in der EU. Die Unternehmen investierten wegen der verbesserten Exportaussichten wieder stärker in Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge und Bauten, berichtet Reuters.
Die Zahl der Produktionsverlagerungen ins Ausland ist in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gesunken, wie eine VDI-Befragung unter 1.500 Produktionsbetrieben zeigt. 570 Betriebe ziehen jährlich ihre Produktion aus dem Ausland wieder zurück. Die Gründe: Qualitätsprobleme, zu langsame Reaktionen auf Kundenwünsche und gestiegene Löhne im Ausland.
Quellen: Reuters, Handelsblatt
7. Dezember 2009 - Jahrelang wanderten Fachkräfte aus den neuen Bundesländern in den Westen ab. Jetzt werben Ostfirmen um Ingenieure aus dem Westen.
Ihre Hoffnung: durch die Krise seien auch Hochqualifizierte eher zum Umzug bereit. Die "Zukunftsagentur Brandenburg" will den Wessis vor allem die Region rund um Berlin schmackhaft machen. Das Stahlwerk Arcelor-Mittal in Eisenhüttenstadt und die PCK-Raffinerie in Schwedt suchen derzeit beispielsweise 30 hochspezialisierte Ingenieure.
Quelle: Märkische Allgemeine
2. November 2009 - Einer Prognos-Studie zufolge sollen hierzulande bis 2020 rund 250.000 neue Jobs durch Mikrosystemtechnik entstehen.
Bereits jetzt seien 760.000 Jobs direkt oder indirekt mit dieser Technologie verbunden und Deutschland weltweit führend
in Forschung und Produktion. Mikrosystemtechnik wird unter anderem in der Mikromedizin, bei Brennstoffzellen oder intelligenten Textilien eingesetyt.
Quelle: VDE
2. November 2009 - Autobauer Audi sucht bis Ende des Jahres 100 Ingenieure für sein Förderprojekt "ePerformance". In einem eigens gegründeten Projekthaus sollen Konzepte für elektrische Antriebe im Auto entwickelt werden.
Mit 22 Millionen Euro wird dieses Projekt vom Bun-desforschungsministerium unterstützt. Gesucht werden Bewerber, die sich in den Bereichen Elektronik, Batterietechnologie und Leistungselektronik auskennen.
Außerdem fördert Audi Studenten, die 2010 an der "Formula Student Electric" teilnehmen wollen, einer neuen Sparte des jährlichen VDI-Konstruktionswettbewerbs "Formular Student Germany". Erstmals geht es am Hockenheimring auch darum, mit Elektro-Rennwagen ganz vorn dabei zu sein. Technikbegeisterte Studenten können ihre Konzepte bis zum 8. Dezember bei Audi einreichen. Die besten Teams werden mit Sponsorenverträgen über 10.000 und 15.000 Euro unterstützt.
Quellen: Audi, VDI
Infos: www.formulastudent.de/electric/rules
2. November 2009 - Der Autokonzern Daimler investiert 1,4 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Kompaktwagenwerke.
In den Standort Rastatt sollen 600 Millionen Euro fließen. Ab Ende 2010 sollen dort neben konventionellen Fahrzeugen auch Elektro-, Brennstoffzellen- und Hybrid-Autos gefertigt werden. Im ungarischen Kecskement soll ein Werksneubau für 800 Millionen Euro entstehen. Ab 2010 sollen dort 100.000 Kompaktwagen jährlich vom Band laufen.
Quelle: Reuters
5. Oktober 2009 - Die Autoindustrie leidet derzeit bekanntermaßen unter Absatzeinbrüchen und Übernahmeschlachten. Doch es gibt einen Lichtblick in der Krise: "Grüne Autotechnik" heißt das Zauberwort, und Ingenieure, die sich mit Elektro- und Leichtbautechnik auskennen, werden gesucht.
Die Autoexperten der Unternehmensberatung Oliver Wyman erwarten, dass der Markt für Elektrofahrzeuge mittel- bis langfristig wachsen werde - wenn auch nur langsam. Profitieren würden vor allem die Zulieferer. Marktführer Bosch investierte bereits 2008 rund 12,3 Prozent des Umsatzes in die Entwicklung neuer Technologien - auch, um gegenüber Asien nicht den Anschluss zu verlieren. Denn die Chinesen machen?s vor: Das Unternehmen Build Your Dreams (BYD), ursprünglich ein Hersteller von Handy-Akkus und hierzulande noch kaum bekannt, zählt inzwischen zu den führenden Hybridfahrzeugherstellern in China - mit rund 170.000 Mitarbeitern, davon allein 10.000 Ingenieuren. Das heißt, Nachwuchsingenieure, die sich auf "grüne Autotechnik" spezialisieren und über China- oder Indienerfahrung verfügen, haben trotz Autokrise beste Karrierechancen.
Quellen: VDI Nachrichten, Wirtschaftswoche
7. September 2009 - Die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sucht auch in der Krise nach Ingenieuren. Mehr als vier Fünftel der Unternehmen erwarten in den kommenden fünf bis zehn Jahren einen Fachkräftemangel.
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Der Verband geht davon aus, dass bis zu drei Prozent des Branchenwachstums wegen fehlender Fachkräfte nicht realisiert werden könne. Hauptgrund sei die zu geringe Absolventenzahl in den ingenieurwissenschaftlichen Fächern bei gleichzeitig steigendem Bedarf. Im langfristigen Mittel würden in der gesamten Wirtschaft jährlich etwa 13.000 E-Techniker benötigt. Vor allem in den F&E-Abteilungen der Elektroindustrie seien Elektrotechniker aller Fachrichtungen sowie Physiker, Informatiker und Mathematiker gefragt.
Dabei empfiehlt der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), sich im Studium nicht zu früh festzulegen. Grundlagenwissen sei wichtiger, die Branchenspezifikation werde "vor Ort" vermittelt. Die Elektrotechnikindustrie ist mit 180 Milliarden Euro Jahresumsatz die zweitgrößte Industriebranche hierzulande. Deutsche E-Technik-Firmen beschäftigen weltweit 1,4 Millionen Mitarbeiter, mehr als 800.000 in Deutschland.
Quelle: "Arbeitsmarkt Elektrotechnik und Informationstechnik 2009/2010", VDE-Verlag, kostenfrei unter: www.vde.de
7. September 2009 - Der Gewinn von Europas größtem Transportunternehmen brach im ersten Halbjahr 2009 um mehr als die Hälfte auf 671 Millionen Euro ein, der Umsatz fiel um 14 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro.
Besonders betroffen sind Transport und Logistik. Ein rigider Sparkurs soll jetzt bis 2013 rund zwei Milliarden Euro einbringen. Allein in der Verwaltung werden 250 Millionen Euro gekürzt.
Quellen: Reuters, FAZ
7. September 2009 - Die mögliche Fusion der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck und Manroland könnte eine Schließung des Offenbacher Bogendruckwerks mit 2.500 Mitarbeitern zur Folge haben.
Grund: Der Zusammenschluss sei nur sinnvoll, wenn das Bogendruckgeschäft abgestoßen werde, meint das Manager-Magazin. Ein Käufer für das Werk dürfte aber derzeit schwer zu finden sein.
Quelle: Manager-Magazin
3. August 2009 - Die Nachricht vom Fachkräftemangel vor allem in den Ingenieurberufen, bei den Technikern und in manchen Naturwissenschaften ist nicht neu. Nun zeigt allerdings eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass alles noch viel dicker kommt als bislang kalkuliert.
Die Forscher rechnen vor, dass schon binnen der kommenden fünf Jahre 220.000 Arbeitnehmer der oben aufgeführten Spezies fehlen werden. Bis 2020 könnten bis zu 425.000 Ingenieure & Co. fehlen, falls nicht schnell genug gegengesteuert werde, meldet Handelsblatt.com. Bislang hatte das Institut bis 2020 "nur" 230.000 fehlende Fachkräfte prognostiziert. In der neuen Berechnung sei nun auch berücksichtigt, dass die Jobgruppen untereinander nur bedingt durchlässig sind. Das größte Loch wird laut dem IW bei den Ingenieuren und Technikern erwartet.
Während sich Wirtschaft und Politik einig sind, dass hier dringend gehandelt werden müsse, befassen sich erst wenige Stimmen mit der Frage, was mit dem Standort Deutschland passiert, wenn das Problem - wie zu erwarten ist - nicht zügig gelöst wird. Der Branchenverband der Elektroindustrie, ZVEI, stellt in einem Beitrag im Elektroniknet dazu fest, dass dann Produkte später auf den Markt kämen, Innovationen ausblieben, Marktanteile und Umsätze zurückgingen. Alles in allem also erst mal keine rosigen Aussichten für hierzulande forschende und produzierende Unternehmen und ihre Belegschaft.
Quellen: Handelsblatt.com, Elektroniknet.de
- Foto: Max-Planck-Institut
3. August 2009 - Mini-Teile mit großer Wirkung: Experten rechnen weltweit mit bis zu zehn Millionen neuer Jobs durch Nanotechnologie.
Die Bundesregierung will jetzt mit 441 Milliarden Euro knapp 20 Prozent mehr für die Nanotechnik ausgeben als 2006. Ein Grund: Diese Technologie könnte einen lang anhaltenden Aufschwung in Gang setzen. So erwartet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik enorme Wachstumspotenziale: Der Weltmarkt für Nanoelektronik soll um mehr als das Siebenfache von 10,8 Milliarden Dollar 2007 auf 82,5 Milliarden Dollar 2011 steigen. Bei Nanosensoren wird ein Wachstum von 446 Millionen auf 5,6 Milliarden Dollar prognostiziert und der Markt für Nano-Displays soll im gleichen Zeitraum von 1,6 Milliarden auf 7,5 Milliarden wachsen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft sieht vor allem sechs Branchen, die von der Nanotechnologie profitieren werden: Fahrzeugbau - inklusive Luft- und Raumfahrt -, Elektrotechnik, Chemie und Pharma, Ernährungsindustrie, Textil und Bekleidung sowie Maschinenbau. Bis 2015 könnten weltweit rund sieben Millionen neue Jobs durch Nanotechnik entstehen, schätzt die National Science Foundation der US-Regierung. Der US-Branchendienst Lux Research sieht?s noch rosiger: Zehn Millionen Jobs weltweit bis 2014.
Quelle: IW Köln
6. Juli 2009 - Kurzarbeit war gestern, der deutsche Maschinenbau bereitet sich nun auf größere Entlassungswellen vor.
Der Branchenverband VDMA spricht von bis zu 60.000 Jobs, die auf der Kippe stehen - mehr als doppelt so viele als noch Anfang des Jahres erwartet. Die Entlassungen werden nun auch Fachkräfte und Ingenieure treffen, die man sich eigentlich warm halten wollte.
Quelle: Handelsblatt
2. Juni 2009 - Die Unternehmen der Bahnindustrie haben ein Imageproblem: Ihre Auftragsbücher sind zwar gut gefüllt und Ingenieure händeringend gesucht. Doch beim Nachwuchs sind die kriselnden Autobauer immer noch beliebter.
Dabei gelten die deutschen Bahnhersteller auf vielen Gebieten weltweit als Technologieführer. Unternehmen wie Siemens, MTU, ThyssenKrupp, Vossloh und Voith profitieren derzeit von rund 300 Millionen Euro Bahn-Investitionen aus dem Konjunkturpaket. Außerdem schafft die Konkurrenz im Nahverkehr eine steigende Nachfrage nach Personenzügen und Waggons. 2008 erzielte die Bahnbranche einen Umsatz von zehn Milliarden Euro - 1.200 Stellen wurden neu besetzt. Und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VBD) rechnet in diesem Jahr mit ähnlichen Zahlen. Dennoch rangieren die Anbieter von Bahntechnologie auf der Arbeitgeber-Wunschliste nur im Mittelfeld. Dabei bieten sie nicht nur gute Jobperspektiven, sondern locken auch mit hohen Einstiegsgehältern. Bombardier, neben Alstom und Siemens Marktführer in Deutschland, bietet Ingenieuren beispielsweise ein Anfangsgehalt von 45.000 bis 60.000 Euro und liegt damit auf dem Niveau von Daimler, VW und Co.
Quelle: Junge Karriere; Video: "Inspiration Bahntechnik", VBD
4. Mai 2009 - Der Stuttgarter Autobauer Daimler leidet unter einem drastischen Verkaufsrückgang und will nun kräftig sparen, berichtet die FAZ. Auf die Mitarbeiter kommen Einkommenskürzungen zu.
Im ersten Quartal 2009 hat Daimler einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro verbucht - im Vorjahreszeitraum wurden dagegen noch 1,3 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Der Umsatz sank um 22 Prozent. Allein in der Personenwagensparte Mercedes-Benz Cars wurden 27 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahresquartal.
Ein Sparprogramm in Höhe von vier Milliarden Euro soll jetzt wieder aus den roten Zahlen helfen. Gespart wird bei den Materialkosten, durch Aufschieben von Investitionen und beim Marketing. Aber auch die Mitarbeiter müssen den Gürtel enger schallen. Allein zwei Milliarden Euro Volumen soll die Daimler-Belegschaft zur Kostensenkung beitragen. Gekürzt wird bei den Reisekosten, außerdem soll bei Mitarbeitern, die noch nicht in Kurzarbeit sind, die Arbeitszeit um 8,75 Prozent verringert werden, inklusive entsprechender Lohnkürzung. Außerdem soll die für Mai ausgehandelte Tariferhöhung um 2,1 Prozent auf Oktober verschoben werden -Einsparpotenzial: 400 Millionen Euro.
Entlassungen werde es vorerst allerdings nicht geben, erklärt Personalvorstand Wilfried Porth. Bis Mitte 2010 gilt eine Vereinbarung, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Bei einer "drastischen Verschlechterung der Lage" könne diese Vereinbarung allerdings auch gekündigt werden.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Video zum Thema auf N24, Foto: Daimler
4. Mai 2009 - Bachelor und Master kommen bei Personalern noch nicht gut an. Vor allem bei Ingenieuren und Naturwissenschaftlern wird der Diplomabschluss noch bevorzugt.
Dies ist ein Ergebnis des Uni-Rankings 2009 von Wirtschaftswoche und Junge Karriere. Dabei wurden 5.000 Personalchefs unter anderem dazu befragt, welche Absolventen sie bevorzugt einstellen. Das Ergebnis: 51 Prozent setzen bei Maschinenbauern auf Bewerber mit Diplom, nur 15 Prozent würden Master- und vier Prozent Bachelorkandidaten einstellen. Ähnlich sieht es bei den Naturwissenschaftlern aus: 47 Prozent der Personaler bevorzugen das Diplom, dagegen lediglich 22 Prozent den Master und ein Prozent den Bachelor. Schlechte Karten haben Bewerber, die nur einen Bachelor-Abschluss vorweisen können. 60,1 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Bachelor-Absolventen weniger Praxiserfahrung mitbringen als ihre diplomierten Kollegen. Das könnte eines der größten Hindernisse bei der Einstellung sein, denn 71 Prozent der Personalchefs ist praktische Erfahrung besonders wichtig - vor zwei Jahren sagten das nur 46 Prozent. Aber auch bei der Theorie sind die Personaler skeptisch: 70 Prozent attestieren den Bachelor-Absolventen schlechtere Fachkenntnisse als jenen mit Diplom. Doch Charakterköpfe haben - unabhängig vom Abschluss ? gute Chancen, denn 87 Prozent der Befragten achten besonders auf die Persönlichkeit der Bewerber.
Quelle: Wirtschaftswoche, Foto: BMW
6. April 2009 - Die Zeitarbeitsbranche baut in großer Zahl Beschäftigte ab. Vor allem Mitarbeiter im gewerblichen Bereich müssen gehen. Spezialisten wie Ingenieure, aber auch Finanzfachleute sind jedoch weiterhin gefragt.
Die auf Ingenieurdienstleistungen spezialisierte Ferchau-Gruppe rechne für 2009 mit einem moderaten Wachstum, berichtet die FAZ. Im vergangenen Jahr wurden bei Ferchau - entgegen des Trends - noch 600 neue Mitarbeiter eingestellt. Und trotz der Bankenkrise werden auch Finanzexperten gesucht. Manpower-Chef Thomas Reitz bestätigt, dass die Finanzinsitute jetzt ihre Vertriebsstrukturen ausbauten und dabei häufig auf Zeitarbeit setzten. Branchenübergreifend seien die Jobchancen vor allem in Bereichen gut, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehörten, sagt Hartmut Lürßen vom Marktforschungsinsitut Lünendonk. Dazu gehören Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Recht, Vertrieb, Buchhaltung und IT.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Foto: Ferchau
6. April 2009 - Die deutschen Autobauer suchen ihren Nachwuchs derzeit vor allem in den eigenen Reihen. Die größten Jobchancen haben daher Bewerber, die bereits ein Praktikum absolviert oder eine Abschluss- oder Doktorarbeit bei ihrem Wunscharbeitgeber geschrieben haben.
Grund: Gerade in Krisenzeiten wollen Unternehmen sicher gehen, dass sie in die "right potentials" investieren, berichten die VDI Nachrichten. Bei Porsche werden beispielsweise rund 80 Prozent der Einstiegsstellen mit Praktikanten und Diplomanden besetzt, wie Porsche-Personalmarketing-Chef Martin Meyer erklärt.
Wer also einmal im Unternehmen bewiesen hat, dass er interdisziplinär arbeiten und Verantwortung übernehmen kann, hat bessere Chancen, einen der begehrten Traineeplätze zu ergattern. Bosch sucht in diesem Jahr 100 Trainees, 70 Doktoranden sowie 50 Bachelor-Absolventen für das "PreMasterprogram". Audi stellt 25 Trainees und circa 30 Doktoranden ein, MAN bietet 50 Traineeplätze und Daimler rekrutiert mehrere hundert Absolventen für das Nachwuchsprogramm "CAReer".
Nach Angaben der VDI Nachrichten verdienen die Trainees im Schnitt 40.000 Euro im Jahr. Nachwuchs wird vor allem für die Forschung und Entwicklung gesucht. "In Zukunft wird die Branche mehr Mechatroniker, Elektroniker und Verfahrensingenieure benötigen", prognostiziert VDI-Experte Christoph Huß, denn Forschungen und Entwicklungen verfolgten in der Autoindustrie zurzeit vor allem drei große Ziele: weniger Treibstoff, weniger CO2-Ausstoß und mehr Fahrsicherheit.
Quelle: VDI Nachrichten, Foto: Daimler
6. April 2009 - Siemens erfreut sich eines robusten Energiegeschäfts: Für den Bereich will der Elektrokonzern im laufenden Jahr sogar etwa 700 Mitarbeiter einstellen.
"Vor allem Ingenieure werden gebraucht", zitiert das Handelsblatt den Personalexperten der Energiesparte, Peter Schaaf. Dem Tagesspiegel sagte Personalvorstand Siegfried Russwurm, in Deutschland seien Ende März insgesamt 1.500 Stellen offen gewesen - die meisten davon an Ingenieure. Ansonsten tritt Siemens-Finanzchef Joe Kaeser auf die Bremse: Er will die Kurzarbeit in dem Münchener Unternehmen auf weitere Sparten ausweiten. Bis Ende März waren lediglich Mitarbeiter der Industrieautomatisierung und der Lichttechnik-Tochter Osram betroffen. Sorgen machen Siemens nach Angaben der Wirtschaftswoche auch die Verkehrstechnik und einzelne Bereiche der Medizintechnik.
Quellen: Handelsblatt, Tagesspiegel, Wirtschaftswoche
6. April 2009 - Der Bochumer Maschinenbaukonzern Gea will sich von bis zu 1.900 Mitarbeitern trennen. Der Spezialist für Maschinen der Lebensmittelverarbeitung hat ein Sparprogramm über 134 Millionen Euro in Gang gesetzt. Die Zahl der Geschäftseinheiten soll von 200 auf 150 reduziert werden. Gea beschäftigt zurzeit weltweit gut 21.300 Mitarbeiter.
Quelle: FAZ
6. April 2009 - Wirtschaftsverbände und Hochschulen befürchten, dass die aktuelle maue Lage auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure dafür sorgt, dass sich künftig wieder weniger Nachwuchs zum Studium in technischen Fächern entschließt. Das wäre eine fatale Entwicklung, stellen Wirtschaftsverbände fest, und fordern, für Absolventen und Jobeinsteiger, die im Frühsommer auf den Arbeitsmarkt strömen und möglicherweise Schwierigkeiten haben werden, einen attraktiven Job zu finden, alternative Perspektiven zu entwickeln, so ein Bericht des Handelsblatts. Noch würden viele Unternehmen zwar über den kurzfristigen Bedarf hinaus einstellen. Sollten aber verstärkt junge Ingenieure nicht unterkommen, überlegen Arbeitgeber und IG Metall an einer Beschäftigungsplattform, die den Nachwuchs aufnehmen und - subventioniert - in den Arbeitsmarkt transferieren könne.
Quelle: Handelsblatt
6. April 2009 - Hast Du schlaue Produkte, neue Energie-Ideen oder pfiffige Sprüche auf Lager? Oder einfach nur Lust auf Auslandserfahrung? Jobguide hat wieder einige Finanzspritzen für Dich zusammengestellt.
>>>Nachwuchs-Designer und -Ingenieure sind beim "James Dyson Award 2009" aufgerufen, Produktentwürfe oder Prototypen einzureichen, die die Welt - oder andere Produkte - verbessern. Zu gewinnen gibt es 10.000 britische Pfund. Einsendeschluss: 15. Juni. Infos: www.jamesdysonaward.org
>>>Beim RWE-Zukunftspreis können Abschlussarbeiten und Dissertationen zum Thema "Technologien für die Energieversorgung der Zukunft" eingereicht werden. Insgesamt sind 35.000 Euro zu vergeben. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. April. Infos: www.rwe.de/zukunftspreis
6. Februar 2009 - Die Oberklasse-Autos von Audi und die Kleinwagen von Smart glänzen in der allgemeinen Wirtschaftskrise. Sie gehören zu den sechs der 33 wichtigsten Automarken Europas, die laut dem europäischem Herstellerverband ACEA im schwächsten Autojahr seit 1993 zulegen konnten. Während Smart2008 vom Benzinpreis-Schock profitierte und sieben Prozent mehr Pkw verkaufen konnte, stiegen die Verkaufszahlen von Audi im Vergleich zum Vorjahr um immerhin noch 0,2 Prozent ? dank einer Flut neuer Modelle und guter Leasingangebote. Quellen: Handelsblatt, Reuters
6. Februar 2009 - Mit dem EU-Entschluss, klassische Glühbirnen abzuschaffen, steht den Leuchtenherstellern ein Boom bei Energiesparlampen ins Haus. Mit den entsprechenden Jobchancen für Fachleute mit Halbleiter-Know-how. Energiesparlampen sollen die klassische Glühbirne ersetzen, weil diese nur fünf Prozent Lichtausbeute hat. Auf diese Weise lasse sich der Stromverbrauch in Europa langfristig um mehr als 30 Prozent reduzieren, sagt die EU. Mit Hochdruck arbeiteten Leuchtenhersteller wie Philips, Osram, General Electric und andere nun daran, die "Wohlfühlqualität" der Energiesparlampen und deren Lichtleistung zu verbessern und LED und organische LED (Oled) zu entwickeln, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Während in der Leuchtenproduktion bei Philips in Aachen und Osram in München derzeit kurz gearbeitet werde, suchten die Unternehmen Hochschulabsolventen und Berufserfahrene, die Halbleiter-Know-how mitbringen: Physiker, Elektrotechniker, Chemiker, Ingenieure für die Entwicklung. Gezahlt werden an Junior Professionals in Forschung und Entwicklung durchschnittlich 44.000, im Key Account Management 51.000 und im Bereich IT-Beratung und Analyse 51.000 Euro. Experten mit zehn und mehr Jahren Erfahrung bekommen 60.000 bis 68.000 Euro. Quelle: FAS
6. Februar 2009 - Die Abwrackpämie hat die Stimmung in der Autoindustrie nachhaltig verbessert. Sie hilft den Absatz anzukurbeln, die Neuwagenproduktion bingt sie jedoch noch nicht in Fahrt. Zusammen mit der Neuregelung der Kfz-Steuer könnte die Abwrackprämie 100.000 zusätzliche Neuzulassungen bringen, vermutet Klaus Bäunig vom Branchenverband VDA im Gespräch mit dem Handelsblatt. Dabei hilft die Prämie zunächst nur, die Halden bereits produzierter Autos abzubauen, aber noch nicht, neue zu bauen. Deshalb haben inzwischen fast alle deutschen Autobauer Kurzarbeit angemeldet - BMW, Daimler, VW, MAN - oder große Sparpakete angekündigt wie Porsche, wo 100 Millionen Euro eingespart werden sollen, ohne Jobs anzutasten. Gleiches gilt für Zulieferer wie Bosch, ZF, Leoni, die kurz arbeiten, oder gar Stellen streichen wie SKF (2.500 Arbeitsplätze). Unterdessen gab es erste Pleiten unter den Zulieferern: Edscha (4.200 Mitarbeiter), TDM Friction (4.500), Tedrive (2.600) Stanciewicz (2.100). Das Handelsblatt zitiert Experten, die erwarten, dass im Laufe des Jahres zehn bis 15 Prozent der Zulieferer in Liquiditätsprobleme geraten könnten. Brisant ist die hohe Integration der Wertschöpfungskette: Auch wenn ein kleineres Unternehmen ausfällt, gibt es keinen Ersatz für sein Produkt und bei den Autoherstellern stehen die Bänder still. Quellen: Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung
8. Januar 2009 - Daimler und Evonik preschen bei der Entwicklung einer kommerziellen Serienfertigung für Akkus von Elektroautos voran. Der Stuttgarter Autobauer Daimler steigt mit knapp 50 Prozent bei der Evonik-Tochter Li-Tec ein. Langfristig sollen die bestehenden 100 Arbeitsplätze verzehnfacht werden. Daimler und Evonik preschen bei der Entwicklung einer kommerziellen Serienfertigung für Akkus von Elektroautos voran. Die Financial Times Deutschland zitiert Evonik-Chef Werner Müller: Danach sei die Konzerntochter Li-Tec in der Lage, Lithium-Ionen-Batterien in Serie zu produzieren. Der Stuttgarter Autobauer Daimler steigt mit knapp 50 Prozent bei Li-Tec ein. Der Grund des Zusammenschlusses: Bislang verfügen nur der Toyota-Konzern und sein Lieferant Panasonic über Erfahrungen mit der Massenproduktion dieser Komponenten. Deutsche Hersteller wollen eine Abhängigkeit vermeiden und streben daher nach einer eigenen Produktion. Laut Müller will die Dresdner Li-Tec langfristig Arbeitsplätze schaffen und die bestehenden 100 Stellen verzehnfachen. Quelle: Financial Times Deutschland
jg/0908. Ob General Motors, Ford, Daimler oder BMW: Die großen Automobilkonzerne leiden unter einer Abschwächung der Weltkonjunktur und hohen Rohstoffkosten. Während die US-Hersteller schon tiefrote Zahlen schreiben, senkten Daimler und BMW ihre Gewinnprognosen deutlich. Im laufenden Jahr peilt BMW mit 2,2 Milliarden Euro nur noch einen um knapp die Hälfte geringeren Gewinn an als ursprünglich vorausgesagt. Das laufende Sparprogramm wird verschärft und die Produktion gedrosselt. BWM hatte bereits angekündigt, über 8.000 Jobs zu streichen. Nun sollen die Mitarbeiter auf übertarifliche Leistungen verzichten und weiterer Personalabbau sei nicht ausgeschlossen, räumt BMW-Chef Norbert Reithofer ein. Das kommende Jahr bringe weiteren Gegenwind, frühestens 2010 könne es für BMW wieder aufwärts gehen. Erzrivale Daimler will bis zum Jahresende 2008 Verkaufszahlen und Effizienz verbessern, was aber die schlechten Markbedingungen nicht ausgleichen könne, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Daher senkte der Stuttgarter Autobauer die Gewinnprognose um knapp zehn Prozent auf sieben Milliarden Euro.
Auch der französische Hersteller Renault kämpft mit sinkenden Absatzzahlen und will etwa 5.000 Stellen einsparen. Für Europa werde ein Einstellungs-Stopp verfügt, und die Produktpalette solle gestrafft werden, teilte Renault mit. Jobs abgebaut werden auch bei den drei großen US-Herstellern General Motors (GM), Ford und Chrysler. Die "Big Three" leiden unter dem Absatzeinbruch bei großräumigen Geländewagen. Ford hat im zweiten Quartal 2008 einen Verlust von 8,7 Milliarden Euro ausgewiesen und baut massiv Stellen ab. Und GM will sich von weiteren 5.000 der noch verbliebenen 32.000 Mitarbeiter in den USA trennen. Die deutsche Tochter Opel bleibe davon allerdings verschont. Allein im vergangenen Quartal machte GM einen Verlust von 15,5 Milliarden Euro und legte eines der schlechtesten Ergebnisse der weltweiten Wirtschaftsgeschichte vor, wie die Rheinische Post anmerkt. Das Blatt rechnete aus, dass der US-Konzern in drei Monaten so viel Geld verbrannte, wie die beiden Dax-Konzerne Postbank und HypoReal Estate zusammen wert sind. In den vergangenen drei Jahren summierte sich der Verlust bei GM auf insgesamt 50 Milliarden Euro. Quellen: Rheinische Post, Tagesspiegel, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung; Foto: BMW
kog/0908. Im Rheinland schafft die Bayer-Tochter Cropscience 60 neue Arbeitsplätze, darunter auch für Ingenieure. Sie werden für den Anlagenbau im Werk Köln- Knapsack gesucht. Insgesamt will das Unternehmen seine Kapazitäten ausbauen und dafür noch in diesem jahr 280 Millionen Euro in die Modernisierung be- stehender und den Bau neuer Anlagen investieren. Wie die Rheinische Post berichtet, geht die Hälfte des Geldes nach Deutsch- land. Arbeitsplätze sollen neben denen in Knapsack auch am Standort Dormagen entstehen.
2008 steuert Bayer CropScience nach Angaben von Vorstandschef Friedrich Berschauer auf ein Rekordjahr zu. Bereits im ersten Halbjahr erhöhte das Unternehmen seinen Umsatz um 19 Prozent auf 3,78 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2012 sollen 3,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe gesteckt werden. Quelle: rp-online; Foto: Bayer
jg/0908. Wer als Ingenieur oder Architekt mit der Idee spielt, sich nach dem Studium selbstständig zu machen, könnte mal bei der Nachfolgebörse des BDU reinschauen. Dort stellen sich Ingenieur- und Planungsbüros vor, die einen Nachfolger suchen. Der Service des Fachverbands "Gründung, Entwicklung, Nachfolge" (GEN) im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) reicht von der Kontaktvermittlung über moderierte Treffen und Konzepterstellung bis zur Übergabe. Auf Wunsch werden auch Übernehmerprofile, Unternehmensbeschreibungen sowie Firmenbewertungen erstellt. Außerdem prüfen die Berater die Eignung des potenziellen Nachfolgers eingehend. Infos: www.bdu.de/FV_GEN.html, Quelle: VDI-Nachrichten
jg/0908. Ingenieurinnen, die vor längstens zwei Jahren ihre Diplomarbeit geschrieben haben, können diese zur Prämierung beim "Woman-driving-award" von Volkswagen einreichen. Gefragt sind Arbeiten aus den Studiengängen Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Mechatronik und Elektrotechnik. Die Gewinnerin erhält 5.000 Euro. Wer mitmachen will, muss sich sputen: Ein Exposé zur Diplomarbeit muss bis 12. September eingereicht werden. Infos: www.woman-driving-award.de
jg/0708. Während die großen Flugzeughersteller über volle Auftragsbücher jubeln, klagen europäische und US-amerikanische Airlines über die stark gestiegenen Treibstoffkosten. Die Folge: auf der einen Seite suchen Industrie und Zulieferer Facharbeiter und Ingenieure, auf der anderen Seite wollen Fluggesellschaften weniger fliegen und Stellen streichen. Die beiden führenden Flugzeughersteller Boeing und Airbus prognostizieren, dass sich die Zahl der Passagierflugzeuge in den kommenden zwanzig Jahren weltweit von heute rund 18.000 auf rund 36.000 Maschinen verdoppelt. Bereits jetzt sprenge die Nachfrage die Kapazitäten der Hersteller. Airbus habe derzeit mit 3.655 Maschinen "das größte Auftragsbuch der Industriegeschichte", freut sich Airbus-Chef Tom Enders. Damit steigt auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Branche. Laut Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie werden derzeit über 4.000 Ingenieure und 2.000 Facharbeiter gesucht. Gute Karrierechancen bieten dabei auch die Zulieferer. So wachse beispielsweise der Schweizer Zulieferer Oerlikon stark und sei weltweit auf der Suche nach Top-Talenten, wie Personalmanagerin Beatrice Bütler gegenüber dem Tagesspiegel bestätigt.
Dagegen kämpfen die Fluggesellschaften derzeit mit den rasant gestiegenen Preisen für Flugbenzin. Kerosin kostet heute 80 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will ihre Flugkapazität nun um zehn Prozent verkleinern, allein die Langstreckenflüge sollen um 30 Prozent reduziert werden. Ende Oktober soll die Münchener Zentrale der Air Berlin-Tochter DBA mit 52 Mitarbeitern aufgelöst werden. Auch Wettbewerber Tuifly streicht zum Sommer 2009 ertragsschwache Strecken und setzt weniger Maschinen ein. Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat den Abbau von bis zu 1.600 Arbeitsplätzen angekündigt. Insgesamt sollen 100 Flugzeuge stillgelegt und die Kosten im laufenden Jahr um 400 Millionen US-Dollar reduziert werden.
Der Boom für die Hersteller und Zulieferer kommt hingegen aus den aufstrebenden Wirtschaftsregionen Indien, Russland und China. Nirgendwo sonst wächst der Luftverkehr so rasant. Langfristig wird vor allem in Asien und Afrika Personal fehlen, um die bestellten Maschinen auch tatsächlich zu fliegen. Der Weltluftfahrtverband Iata schätzt, dass weltweit pro Jahr 17.000 Piloten benötigt werden, das sind 3.000 mehr, als derzeit ausgebildet werden. Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Manager-Magazin, Handelsblatt; Foto: Lufthansa Technik
jg/0908. Ein neues Programm des Bundesbildungsministeriums will Arbeitnehmern nach der Familienphase den beruflichen Wiedereinstieg erleichtern. "Return2job" richtet sich an Babypäusler aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie aus Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Das Programm umfasst ein kompaktes Fernstudium, die Vermittlung überfachlicher Fähigkeiten und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Organisiert wird das Projekt von der Otto-Benecke-Stiftung. Die Weiterbildung startet am 1. Oktober 2008, dauert 15 Monate, zwölf davon als Fernstudium, drei als Praktikum. Teilnehmer zahlen einen Eigenanteil von 600 Euro. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Infos: http://www.obs-ev.de/aqua/berufsrueckkehrerinnen-berufsrueckkehrer
jg/0608. Der Düsseldorfer Anlagenbauer SMS kann sich vor Aufträgen kaum retten und stellt, nach langer Enthaltsamkeit, wieder neue Mitarbeiter ein. Über 500 neue Jobs hat die SMS-Gruppe im vergangenen Jahr bereits geschaffen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Dieses Jahr sollen 700 Ingenieure hinzukommen. Die Gruppe habe noch nie so viele Mitarbeiter auf einen Schlag eingestellt, sagt SMS-Chef Heinrich Weiss. Bisher hat sich der weltweit größte Hersteller von Stahlwerken mit Überstunden und Zeitarbeit gegen Neueinstellungen gesträubt. Doch jetzt zwingt der Auftragsboom zum Umdenken. Allein 2007 stieg das Auftragsvolumen um 59 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Ein Wert, der auch 2008 wieder erreicht werden soll. Ein Grund für den Erfolg: nach der lebhaften Nachfrage aus den Schwellenländern China, Indien, Brasilien und Russland, investieren jetzt auch wieder Kunden aus den klassischen Stahlländern Japan, USA und Europa. Quellen: Süddeutsche Zeitung, Reuters; Foto: SMS
jg/0708. Automobilhersteller und -zulieferer bereiten sich auf den allmählichen Abschied vom Verbrennungsmotor vor und investieren verstärkt in den Zukunftsmarkt Elektroantrieb. Damit öffnet sich für entsprechend qualifizierte Ingenieure auch ein neuer Beschäftigungsmarkt.Der weltgrößte Autozulieferer Bosch schätzt, dass allein der Markt für Hybridfahrzeuge, die Elektro- und Verbrennungsmotor miteinander kombinieren, von derzeit 580.000 Modellen jährlich bis 2015 auf drei Millionen Fahrzeuge weltweit wächst. Mit der Hybridtechnologie wächst die Nachfrage nach leistungsstarken Batterien, und der Kampf um die Vormachtstellung bei der derzeit favorisierten Lithium-Ionen-Technik gewinnt an Schärfe. Jüngstes Beispiel: Bosch gründet mit dem südkoreanischen Technologiekonzern Samsung ein gemeinsames Unternehmen für Batterie-Systeme. In das Joint-Venture, an dem jeder der Partner die Hälfte hält, will Bosch in den nächsten drei Jahren voraussichtlich 300 bis 400 Millionen US-Dollar investieren. Zum Start beschäftigt das Unternehmen mit den Namen SB LiMotive 130 bis 140 Mitarbeiter, davon etwa drei Dutzend in Deutschland.Auch andere Unternehmen kooperieren: So ist der VW-Konzern bereits mit dem japanischen Batteriehersteller Sanyo eine Partnerschaft eingegangen, der japanische Autobauer Nissan will mit dem Elektronikkonzern NEC in die Batterie-Produktion einsteigen, und der Bosch-Konkurrent Continental hat kürzlich 16 Prozent des Tokioter Batterie-Startup-Unternehmens Enax übernommen. Das Center of Automotive Research (Car) der Fachhochschule Gelsenkirchen erwartet für 2008 einen Verkauf von 80.000 Fahrzeugen mit Hybrid- oder Elektroantrieb in Europa. Bis zum Jahr 2025 sollen der Car-Studie zufolge alle neu verkauften Pkw in Europa mit der neuen Antriebstechnik unterwegs sein - das wären voraussichtlich über 16,2 Millionen Fahrzeuge. Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt; Foto: Toyota
jg/0908. Der Mondialogo Engineering Award lädt angehende Ingenieure ein, in lokalen Gruppen und internationalen Projektteams gemeinsam Projektvorschläge auszuarbeiten, die sich mit den Millenniums-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen befassen. Teilnehmen können Ingenieur-Studenten, die bis einschließlich Mai 2009 als Student einer Universität, Fachhochschule oder ähnlichen Bildungseinrichtung eingeschrieben und noch keine 35 Jahre als sind. Der erste Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss: 31. Oktober. Infos: www.mondialogo.org
jg/0708. Das Technologieunternehmen Giesecke & Devrient will in diesem Jahr rund 200 neue Jobs schaffen. Gesucht werden am Stammsitz in München Naturwissenschaftler und Ingenieure, vor allem der Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. Bewerber sollten bereits Berufserfahrung vorweisen können und idealerweise bereits an internationalen Projekten teilgenommen haben. Giesecke & Devrient beschäftigt derzeit weltweit 8.300 Mitarbeiter, davon 3.100 in Deutschland, und hat gemeinsam mit einer Reihe von Münchner Unternehmen die Initiative "850 Talente für München" gestartet. Anlässlich des 850-jährigen Stadtgeburtstages der bayerischen Landeshauptstadt soll durch die Vermittlung von 850 Talenten ein Signal für die Zukunft der Stadt gesetzt werden. Quelle: Giesecke & Devrient
jg/0508. Der Stahlbau glänzt mit vollen Auftragsbüchern und bietet viele neue Jobs. Jährlich fehlen bis zu 1.500 Ingenieure. Ob Brücken, Hochhäuser oder Kraftwerke: Die Stahlbautätigkeit hat von 2006 bis 2007 um etwa 20 Prozent zugenommen, meldet der Deutsche Stahlbauverband (DSTV). 2008 wird ein Wachstum von bis zu 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Stahlbauingenieure hätten besonders gute Karrierechancen in selbstständigen Planungs- und Konstruktionsbüros, berichtet Christoph Seeßelberg, Dekan der FH München. Gesucht seien Experten für Projektplanung, statische Berechnungen und Tragwerksentwürfe. Außerdem seien Spezialisten gefragt, die Bauteile für Kraftwerksturbinen oder die Luft- und Raumfahrtindustrie produzieren können. Quelle: Manager Magazin
jg/0408. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen erwartet, dass durch den Klimawandel bei Ingenieuren verstärkt neue Qualifikationen gefragt werden. So werden zum Beispiel zunehmend Experten für Hybrid-Technik gesucht, schreibt die FTD. Allein ZF Friedrichshafen habe die Zahl seiner Ingenieure für die Elektronik- und Hybridentwicklung um 250 aufgestockt. Der westeuropäische Arbeitsmarkt für solche Qualifikationen sei leergefegt, stellt Vorstandschef Härter fest. Laut Michael Zonder von der Personalberatung Harvey Nash sondierten die Headhunter bereits systematisch, wo welche Fachbeiträge zum Thema Hybridfahrzeuge publiziert wurden. Gute Themen also auch für Diplomarbeiten. Quelle: Financial Times Deutschland