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Online-Marketing im kleinen Team

Name: Bettina Löffler
Alter: 23 Jahre
Studium: BWL mit interkultureller Qualifikation
Praktikum: zwei Monate bei der Marketingagentur Trendhaus in Sydney
Praktikumsplatz über: selbst organisiert

"Ich hatte in einem deutschen Wirtschaftsmagazin einen Artikel über meine jetzige Chefin gelesen. Damals war sie gerade dabei, die heutige Agentur aufzubauen. Ich habe ein wenig recherchiert und sie kontaktiert. Als ich dann das Praktikum antrat, konnte ich beim Aufbau der neuen Agentur helfen.

Da wir ein kleines Team sind, wurde ich schnell in Projekte einbezogen. Kaffee kochen musste ich nie und auch administrative Arbeiten wurden immer gerecht zwischen allen geteilt. Die Chefin selbst ist eine Deutsche und die Kollegen kommen aus Frankreich, Italien und natürlich von hier. Das macht die Sache besonders interessant und manchmal auch sehr lustig.

Wir sprechen alle immer Englisch miteinander, und da gibt es oft mal was zu lachen, wenn einer etwas lustig formuliert. Wir haben extra ein Buch angelegt mit den Zitaten der einzelnen Mitarbeiter.

Da die Chefin aus Deutschland kommt, haben wir den australischen Arbeitsstil mit den langen Business Lunchs oder dem Feierabendbier am Freitag noch nicht wirklich eingeführt. Wir arbeiten auch freitags bis halb sechs und gehen dann aber auch nach Hause.

Das Praktikum war zwar insgesamt ein teurer Spaß: rund 1.000 Euro habe ich für den Flug ausgegeben und dann nochmal rund 800 Euro pro Monat zum Leben hier im teuren Sydney ? doch es hat sich gelohnt. Trendhaus hat mich übernommen und heute bin ich als Junior Account Manager angestellt und mache nebenbei noch meinen Master in International Business an der Macquarie University in Sydney."

Immobilienwirtschaft bei einer deutschen Maklerin

Name: Matthias Rössel
Alter: 25 Jahre
Studium: Immobilienwirtschaft an der BA-Leipzig
Praktikum: zehnwöchiges Praktikum bei NewHomesOnly an der Sunshine Coast
Praktikumsplatz über: selbst organisiert übers Internet

"Ich habe mir mein Praktikum über das Internet gesucht. Unter google.de und google.com.au habe ich einfach nach deutschstämmigen Immobilienmaklern
in Queensland gesucht. Bei Deutschen habe ich mir einfach mehr Chancen ausgerechnet. Und wirklich hatte ich sofort zwei Zusagen. Die Dame, die dann
meine Chefin werden sollte, hat sogar sofort angerufen. Wir haben uns super verstanden und sie hat mich direkt in ihre Familie und ihren Freundeskreis integriert.

Bei meinem Praktikum konnte ich sie dann auf Schritt und Tritt begleiten. Bei Besichtigungsterminen mit ganzen Familien habe ich mitunter dann einen
Teil der Familie 'übernommen', wenn wir uns über das Grundstück verteilt haben. Im Büro habe ich geholfen, wo es gerade passte, sprich: E-Mails geschrieben, Datenbank gepflegt, Grundrisse bearbeitet, neue Objekte für die Internetseite vorbereitet und auch ein paar Kundentelefonate geführt.

Das Praktikum war unbezahlt, doch ich habe ein Reisekostenstipendium über
ein InWEnt-Förderprogramm erhalten. Diese 1.400 Euro haben mir enorm geholfen, meine Reisekosten von insgesamt 3.400 Euro zu bewältigen. Ich war dann auch sofort in Land und Leute verliebt.

Vor allem das Arbeits- und das Geschäftsklima fand ich sehr angenehm, ganz zu schweigen von dem tatsächlichen Klima in Queensland. Meiner Meinung nach sind sich die Australier darüber bewusst, dass sie in einem sehr lebenswerten Land leben. Das transportieren sie tagtäglich nach außen. Sie sind ruhig und gelassen, legen ihre Priorität aufs Leben selbst und nicht auf die Arbeit und haben Familiensinn. Aufgefallen ist mir die sehr gesunde Emanzipation der Frauen, die sehr aufgeschlossen und direkt sind.

Mir hat es in Australien so gut gefallen, dass ich mich inzwischen entschlossen habe auszuwandern. Ich werde meine Bachelor-Thesis in Australien schreiben und währenddessen weitere kleinere Praktika in verschiedenen Städten machen, um noch mehr Kontakte in der Immobilienbranche zu knüpfen und um festzustellen, wo in Australien ich leben möchte."

Verlagswesen beim Großkonzern

Name: Katrin Bommert
Alter: 22 Jahre
Studium: Medienwissenschaften und Amerikanistik (geplant)
Praktikum: drei Monate bei dem australischen Verlag ACP Books in Sydney
Praktikumsplatz über: Agentur Australian Internships

"Als ich von mehreren Firmen bei einer Direktbewerbung nicht einmal eine Antwort erhalten habe, habe ich mich an die Agentur Australian Internships gewandt. Dort bekommt man verschiedene Praktika vorgeschlagen, und ich habe mich gleich für den ersten Vorschlag entschieden: den Verlag ACP Books.

Die Vermittlung kostete mich 1.785 Euro. Im Nachhinein denke ich, das war völlig unnötig. Der Trick wäre gewesen, mich direkt bei einer der Verlagsabteilungen oder eben bei einer kleineren Firma zu bewerben. Dann hätte es sicher auch ohne Agentur geklappt.

Im Praktikum selbst lerne ich aber eine Menge, auch wenn ich oft Administratives machen muss und mir manchmal mehr Zuwendung wünschen würde. Ich bekomme Trainingsaufgaben und darf Einleitungen für Bücher schreiben und Poster gestalten. Da sammelt sich so eine Menge an guten Sachen für mein Portfolio.

Die Atmosphäre im Büro ist viel lockerer als in Deutschland. Zum Beispiel stört sich niemand daran, wenn ich mal in Jeans und T-Shirt auftauche, während alle anderen super schick angezogen sind. Manchmal geht mir aber die 'No worries'-Attitüde auf die Nerven. Dann würde ich mir etwas mehr harte Ehrlichkeit wünschen.

Leider verdiene ich kein Geld bei meinem Praktikum, zahle aber allein schon 250 Euro Miete im Monat in meiner WG. Deshalb muss ich neben dem Praktikum noch etwas dazu verdienen. Am liebsten würde ich abends und am Wochenende in einer Bar arbeiten, mal schauen, ob es klappt."

Bio-dynamische Rüben züchten

Name: Markus Ripke
Alter: 28 Jahre
Studium: Elektrotechnik an der Fachhochschule Osnabrück
Praktikum: 5 Monate als Woofer oder Willing Worker on Organic Farms
Praktikumsplatz über: selbst organisiert übers Internet bei woof.com.au

"Eigentlich hatte ich ganz schön Pech. Für den Trip nach Australien habe ich mir ein Frei-Semester genommen, das bedeutet fünf Monate Freiheit. In der Zeit will ich es von Sydney nach Perth schaffen und hatte eigentlich vor, die Strecke mit dem Auto zu fahren. Deswegen bin ich in Sydney drei Tage lang von Händler zu Händler marschiert, habe gesucht und schließlich für 2.500 Dollar einen Wagen gekauft. Leider entpuppte sich die Karre als schrottreif. Für 500 Dollar bin ich sie wieder losgeworden.

Was soll's, ich verbuche den Vorfall unter Lebenserfah- rung und fahre jetzt eben mit dem Indian-Pacific. Das ist ein Zug, der den Kontinent von Ost nach West durchquert. Überall, wo er hält, mache auch ich einen Stopp und arbeite jeweils
zwei oder drei Wochen gegen Kost und Logis auf einer Farm als Woofer, also als Willing Worker on Organic Farms. Ich bin gerne draußen, habe nichts gegen körperliche Arbeit und lerne viel über das Konzept von biologisch-dynamischem Anbau.

So sehe ich was vom Land, treffe nette Leute und muss am Ende nur die eigentlichen Reisekosten tragen. Zur Zeit bin ich auf Waru, einer Farm in Orange, wo Chefin Anna de Baar Kräuter und Gemüse für die Sternerestaurants der Umgebung züchtet. Die nächste Station ist dann eine wesentlich größere Viehfarm weiter im Westen.

Eigentlich bin ich fast fertig mit meinem Studium als Elektrotechniker und muss nur noch ein Praxis-Semester und das Examen machen. Im Moment überlege ich, mir in Australien noch ein zweites Praktikum in meiner eigentlichen Qualifikation zu suchen und so mein Praxis-Semester hier vor Ort zu machen. Dann bleibe ich einfach ein paar Monate länger im Land, das Work and Travel Visa erlaubt ja ein ganzes Jahr."

Events organisieren bei der Außenhandelskammer

Name: Isabel Ernst
Alter: 24 Jahre
Studium: Internationales Management an der FH Augsburg
Praktikum: 18 Wochen in der Marketingabteilung Events & Membership der Deutsch-Australischen Industrie- und Handelskammer in Sydney
Praktikumsplatz über: die Homepage der Kammer

"Das Lustigste an diesem Job sind die Anfragen von Menschen, die eine Außenhandelskammer als Infobörse betrachten. Neulich fragte mich ein Herr telefonisch, wo er wohl einen Sauerkrauttopf kaufen könne. Andere haben noch D-Mark in der Schublade und erkundigen sich in der Kammer, was die wohl noch wert sind. Die verweisen wir an die hiesige Zweigstelle der Deutschen Bank, denn Devisenfragen sind nicht die Aufgabe einer Außenhandelskammer, auch nicht die Vermittlung von Jobs oder Beratung in Visa-Angelegenheiten.

Mein Job in der Abteilung Events & Membership ist viel mehr, den deutschen und australischen Mitgliedsunternehmen eine gute Plattform für Kontakte zu bieten. In den vergangenen Wochen habe ich mitgeholfen das Gala-Dinner zum Thema 'Golden Past - Sustainable Future' in Sydney zu organisieren und eine German Australian Business Conference mit 130 Teilnehmern.

Ich studiere im siebten Semester Internationales Management und dieses Studium sieht ein Auslandspraktikum von 18 Wochen vor. Eine Freundin von mir war in Nicaragua bei der Außenhandelskammer und kam glücklich zurück, also habe ich mich auf der Homepage der australischen Außenhandelskammer informiert und die Stellenausschreibung für Sydney entdeckt.

Bewerben sollte man sich übrigens mindestens ein halbes Jahr im Voraus, die
Stellen bei der AHK sind begehrt, wenn auch unbezahlt, und oft auf Monate hinaus ausgebucht. Mein Job ist im Wesentlichen administrativ, dennoch profitiere ich von den Kontakten zu den Mitgliedsunternehmen und dem Einblick in die australische Wirtschaft, den ich so gewinne. "

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