Es erhärtet sich die Vermutung, dass die aktuelle Wirtschaftskrise auch Auswirkungen hat auf die Zahl der angebotenen Praktikumsplätze. So hat die Redaktion in diesem Jahr 250 Unternehmen zusammengetragen, die Praktikanten- und Werkstudentenplätze anbieten. So weit, so gut. Auffällig im Vergleich zum Vorjahr ist: Etwa die Hälfte dieser Unternehmen will sich in diesem Jahr nicht auf eine genaue Anzahl an Plätzen festnageln lassen. Das bedeutet nicht, dass sie gar keine Praktikanten mehr aufnehmen, man will sich derzeit aber Spielraum lassen für möglicherweise noch schlechtere Zeiten. Dieses Abwarten und Herumlavieren beobachtet man derzeit bei allen Rekrutierungsthemen.
Das muss nichts heißen, dass die Unternehmen in Sachen Praktikantenstellen ein bisschen kürzer treten. Aber der Eindruck drängt sich auf. Wo Unternehmen überlegen müssen, wie sie ihre Vollzeit-Mitarbeiter auslasten können, bindet man sich nicht noch einen großen Stall von Praktikanten ans Bein, die ja auch beschäftigt werden wollen. Dennoch bietet knapp die Hälfte der Unternehmen in diesem Jobguide Praktikum jeweils bis zu 50 Plätze für Studenten an. 17 Prozent kalkulieren mit bis zu 100 und 19 Prozent mit bis zu 250 Plätzen. Und mehr als jedes sechste Unternehmen hat sogar in diesem Jahr mehr als 250 Plätze für Praktikanten in petto.
Tipp: Um dem Gerangel um den möglicherweise kleiner gewordenen Praktikumskuchen zu entgegen, empfiehlt sich, frühzeitig mit dem Bewerben anzufangen. Und: Nicht immer nur die üblichen Verdächtigen ansprechen. Ruhig auch mal bei Unternehmen anfragen, die einem nicht gleich beim ersten Nachdenken einfallen. Dort ist die Konkurrenz dann wesentlich überschaubarer.