Einreise
EU-Bürger reisen mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis ein. Die Einreisebestimmungen schreiben vor, sich innerhalb der ersten drei Tage beim Magistrat oder Gemeindeamt des jeweiligen Wohnorts anzumelden. Dazu sind neben Reisepass oder Personalausweis ein Nachweis über finanzielle Unterhaltsmittel, eine Geburtsurkunde, gegebenenfalls eine Heiratsurkunde, Nachweis über akademische Titel und eine in Österreich gültige Krankenversicherung erforderlich. Außerdem benötigt man einen Meldezettel, der direkt bei den Ämtern erhältlich ist und sowohl vom Mieter als auch Vermieter unterschrieben sein muss. Vor der Abreise aus Österreich muss man sich wieder abmelden.
Hochschule wählen
In Österreich gibt es 14 Universitäten der Wissenschaft, sechs Universitäten der Künste und neun Fachhochschulen. Die komplette Liste gibt es auf Uni Wegweiser.
Eine Übersicht über die verschiedenen Studienangebote der einzelnen Universitäten und Fachhochschulen führt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf seiner Website durchgeführt, bei dem auch acht österreichische Universitäten bewertet wurden.
Einige stark frequentierte Studiengänge wie Medizin oder Psychologie sind für ausländische Studienbewerber zulassungsbeschränkt. Dies gilt allerdings nicht für EU-Bürger: Sie gelten grundsätzlich als gleichgestellt gegenüber österreichischen Studienbewerbern.
Hochschulsystem
Das akademische Jahr beginnt im Oktober und ist in zwei etwa gleich lange Semester unterteilt. Der Studienbeginn ist in Österreich aufgrund der Lehrpläne nur im Wintersemester möglich. Bitte beachte die Anmeldefristen für ein Studium in Österreich. Zusätliche Informationen bietet das Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Diplomstudien dienen hauptsächlich der wissenschaftlichen Berufsvorbereitung und sind in zwei Studienabschnitte gegliedert. Nach etwa acht bis elf Semestern wird der akademische Grad Diplom erworben. Absolviert man das Diplomstudium an einer künstlerischen Hochschulen, wird es mit dem Magister der Künste abgeschlossen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Diplomstudiums besteht die Möglichkeit, ein zwei- bis viersemestriges Doktoratsstudium aufzunehmen. Außerdem gibt es noch Aufbau- und Kurzstudiengänge sowie internationale Studienprogramme in englischer Sprache.
Österreich beteiligt sich ebenfalls an der internationalen Umstellung der Studiengänge auf die Abschlüsse Bachelor und Master. Dieser Prozess ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Tests
Das deutsche Abitur ist gegenüber der österreichischen Matura als grundsätzlich gleichwertig beurteilt. Trotzdem haben die Rektoren der Universitäten die Möglichkeit, ausländische Studienanfänger zu Ergänzungsprüfungen zu verpflichten.
Für die Zulassung zu Kunsthochschulen muss grundsätzlich eine Zulassungsprüfung abgelegt werden, die vor allem die künstlerische Begabung des Bewerbers demonstrieren soll.
Da die Zulassungskriterien der einzelnen Hochschulen sehr unterschiedlich sind, sollte man sich frühzeitig bei der Hochschule seiner Wahl über Fristen, Termine und Bestandteile der Prüfung informieren. Teilnehmer des Sokrates/Erasmus-Programms sind von der Zulassungsprüfung befreit.
Die Prüfungen finden meist mehrere Monate vor Semesterbeginn statt. Zum Prüfungstermin müssen oft auch Arbeitsproben mitgebracht werden. Für die Zulassung zu einer österreichischen Universität müssen verschiedene Unterlagen vorgelegt werden: ein gültiges Reisedokument, ein Studienberechtigungszeugnis (zum Beispiel Abitur), ein Nachweis der besonderen Eignung (zum Beispiel die Zulassungsprüfung), wenn vorhanden Abgangs- oder Abschlussbescheinigung der zuletzt besuchten Hochschule, sowie ein Aufnahmeantrag und ein ausgefüllter Ausweis für Studierende mit zwei Lichtbildern. Ausländische Studienbewerber finden auf HELP weitere Informationen über die Voraussetzung für ihre Zulassung.
Stipendien und Finanzierung
In Österreich werden keine Studiengebühren erhoben. Allerdings zahlen Studenten einen so genannten Studienbeitrag von 363,36 Euro pro Semester. Darin inbegriffen ist ein Versicherungsbeitrag.
Studierende, die mit einem Austauschprogramm wie zum Beispiel Erasmus ein Teilstudium in Österreich absolvieren, sind vom Studienbeitrag befreit. Allerdings müssen sie nach der Rückkehr in ihr Heimatland nachweisen, dass sie auch wirklich studiert haben. Ansonsten wird der Studienbeitrag rückwirkend fällig.
Die Lebenshaltungskosten in Österreich entsprechen den deutschen Lebenshaltungskosten: 765 Euro sollte man pro Monat für einen Aufenthalt in Österreich einplanen. EU-Bürger lassen sich vor der Einreise die Europäische Krankenversicherungskarte von ihrer Heimatkrankenkasse ausstellen.
Studenten haben außerdem die Möglichkeit, sich bei der zuständigen Gebietskrankenkasse selbst zu versichern. Die so genannte Studierendenselbstversicherung kostet monatlich 21,14 Euro.
Detaillierte Informationen zu Auslands-Bafög, dem Erasmus-Programm, Bildungskredit und Stipendien findest Du in der Rubrik Stipendien und Finanzierung.
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