Name: Simon Usifo
Alter: 27 Jahre
Abschluss: Medienökonom
Position: Mediaplaner bei der internationalen Werbeagentur Ogilvy (WPP) in London
Praktika: Zwei Monate bei der Sparkassen-Finanzgruppe in Brüssel; zwei Monate bei Sony Europe in Berlin; zwei Monate bei ProSiebenSat.1 Media in München; drei Monate bei AOL Europe in London; drei Monate bei MindMatics LLC in, New York; drei Monate bei OgilvyOne in Peking
Ich steh' auf KLEIN: "Ich war viele Jahre in der Leichtathletik aktiv und wusste, dass ich wegen des Leistungssports nicht sonderlich schnell mit dem Studium fertig werden würde. Dieses Manko wollte ich mit vielen Praktika ausgleichen. Ein Praktikum habe ich stets als Investition in die eigene Karriere gesehen und haben deswegen auch die schlechte Bezahlung in Kauf genommen, die im Medienbereich üblich ist. Ich war für große Medienkonzerne und kleinere Agenturen unterwegs. Alle Stationen hatten etwas mit digitalen Medien zu tun, worauf ich mich schon während meines Medienökonomie-Studiums in Köln spezialisiert habe.
Zum Schluss bin ich in London hängen geblieben bei der internationalen Werbegruppe Ogilvy, die weltweit namhafte Marken wie AmericanExpress, DHL oder auch Nestlé betreut. Das ist ein sehr großes Unternehmen, aber in diesem arbeite ich für eine noch relativ kleine, auftstrebende Sparte, nämlich bei der konzerninternen Mediagentur für digitale Medien. Hier bin ich in der Mediaplanung für IBM in Großbritannien tätig, wo wir entscheiden, wo, wann und in welcher Form im Internet Werbung geschaltet wird.
Der Hauptvorteil eines großen Unternehmens ist der Name. Bei mir machen sich vor allem Sony, AOL und ProSiebenSat1 gut. Andererseits sind große Unternehmen bürokratischer und komplizierter, die Wege sind länger.
Das fängt schon beim Bürostuhl an. Einmal musste ich mir bei einer großen Firma von einem Techniker Minuten lang erklären lassen, wie mein Schreibtischstuhl funktioniert. Erst als ich ihm schriftlich bestätigte, dass ich alle Knöpfe an meinem Bürostuhl bedienen kann, ließ er locker. Der Grund: Die Firma möchte verhindern, dass ich sie wegen Rückenproblemen verklage.
Ich persönlich fühle mich derzeit bei einer jungen und dynamischen Agentur am wohlsten. Letztlich halte ich es für sinnvoll, sich große und kleine Unternehmen einmal anzuschauen und je nach Lebensphase zu entscheiden, was gerade besser zu einem passt."