Mai Dang-Goy - Dussmann-Gruppe

Bild: Mai Dang-Goy
Foto: privat

Erst Krankenschwester, dann Bauingenieurin

Routine kann Mai Dang-Goy absolut nicht ausstehen. Sie war noch keine 20, da graute ihr bereits bei der Vorstellung, noch 30 weitere Jahre beruflich das zu machen, was sie gerade machte. Zwei Jahre war sie damals als Krankenschwester in einer Unfallklinik in Oggersheim beschäftigt und merkte, dass sie eine schnelle Auffassungsgabe hat: "Ich fühlte mich in dem Beruf einfach nicht genug herausgefordert", erzählt die 38-jährige Tochter laotischer Flüchtlinge.

Die schnelle Auffassungsgabe hat sie wahrscheinlich auch schon zu Schulzeiten gehabt, aber da war sie "schlicht zu faul", wie sie heute rückblickend bekennt. So kam sie im ersten Anlauf über die Hauptschule nicht hinaus und ging dann gleich in die Krankenschwester-Ausbildung. Dieser Beruf entsprach der Rollenteilung, die sie in ihrer Familie gelernt hatte: "Wir Mädchen mussten im Haushalt immer alles machen, mein Bruder nichts."

Doch der Arbeitsalltag hat ihren Ehrgeiz geweckt und so ging die junge Frau den harten zweiten Bildungsweg bis zum Fachabitur, um dann an der Fachhochschule Kaiserslautern noch Bauingenieurwesen zu studieren. Von der Krankenschwester zur Bauingenieurin - ein ziemlicher Schwenk, warum nicht Ärztin? "Ich wollte finanzielle Unabhängigkeit erreichen durch die akademische Ausbildung und die Arbeitsbedingungen von Ärzten erschienen mir nicht attraktiv", sagt Dang-Goy.

Ihr Faible für Mathe legte dann die Wahl eines sehr handfesten Faches nahe. Erfahrungen in der neuen Disziplin sammelte sie schnell bei Praktika in Architektur- und Ingenieurbüros und einem Auslandsjahr in Turin, wo sie beteiligt war an einem sehr herausfordernden Tunnelbau-Projekt für die Olympiade.

Doch als sich die fertige Bauingenieurin 2003 nach ihrem Abschluss deutschlandweit bewarb, war die Lage aufgrund der Baurezession nicht so ganz entspannt. So nahm sie eine Chance im Facility Management von Siemens in München an. In dem Unternehmen, das wenig später von Hochtief übernommen wurde, trug man ihr nach ersten Projekten schon bald die Aufgabe einer stellvertretenden Objektleiterin an, später dann die Projektleitung in der BMW-Welt und im BMW-Museum in München, was Verantwortung für über 100 Mitarbeiter einschloss.

2009 wechselte Dang-Goy dann ins Facility Management der Dussmann-Gruppe. Das Unternehmen, das 2011 weltweit 1,66 Milliarden Euro Umsatz machte und rund 58.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist ein globaler Multi-Dienstleister. Für Unternehmen, Krankenhäuser, Altenheime und Kultureinrichtungen übernimmt die Dussmann Gruppe Aufgaben vom Technischen Management über Catering, Sicherheits- und Empfangsdienste sowie Gebäudereinigung bis zum Kaufmännischen Management und Energiemanagement. In Berlin betreibt das Unternehmen zudem das Kulturkaufhaus.

Deutschlandweit managt und überwacht Mai Dang-Goy bei Dussmann Dienstleistungen, die jeweils in Servicegesellschaften gebündelt sind. Betreut werden zum Beispiel Krankenhäuser und Kultur­einrichtungen - darunter auch Schlösser und Gärten rund um Berlin. Operativ werden die Geschäfte von Projektmanagern gesteuert und die Ingenieurin reist mit ihrem "mobilen Büro" quer durch das Land, um in Geschäftsleitungssitzungen zu überprüfen, ob die Prioritäten jeweils richtig gesetzt werden, keine Risiken entstehen und ob Führung, Wertschöpfung und Produktivität stimmen. In ihrer Rolle als Gesellschafterin nimmt Dang-Goy auch eine Aufsichtsratsfunktion in den Servicegesellschaften wahr und sorgt in Gesellschafterversammlungen dafür, dass in dem Dussmann-Geschäftsbereich, in dem sie seit 2011 Geschäftsführerin ist, Wirtschaftlichkeit und Qualität gewahrt bleiben.

Annette  Eicker

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