Der Aufhebungsvertrag
Aus Ihrer Perspektive kann ein Aufhebungsvertrag sinnig sein, weil Sie bereits ein Neuangebot haben, dass Sie gerne vor Ablauf Ihrer vertraglichen Kündigungsfrist annehmen würden oder weil Sie es einfach nicht mehr aushalten, auch nur einen Tag länger für Ihren Arbeitgeber zu arbeiten. Vorteilhaft für Sie ist, dass Sie alles in der Hand haben: Sie bestimmen mit, wann sie gehen, wie mit Resturlaub, Übergabe von Firmeneigentum, Freistellung, Arbeitszeugnis umgegangen wird sowie ob und in welcher Höhe Sie eine Abfindung bekommen.
Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Sie noch keine andere Aussichten auf einen neuen Job haben und sie vor der Entscheidung stehen, einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen. Mit Ihrer Unterschrift im Aufhebungsvertrag tragen Sie zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei und riskieren eine dreimonatige Sperre durch das Arbeitsamt, in der Sie keine finanzielle Unterstützung erhalten.
Auch kommt es häufig vor, dass der Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag anbietet. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Das Beendigungsdatum ist frei wählbar bzw. eine Kündigungsfrist muss nicht eingehalten werden. Es wird Zeit und Geld gesparrt, wenn man sich von einem Mitarbeiter über einen Aufhebungsvertrag trennen will. Achten Sie in so einer Situation besonders auf die Rahmenbedingungen, unter denen Ihnen ein Aufhebungsvertrag angeboten wird.