Oft schiefe Vorstellungen

Dass sich Berufseinsteiger vor einem Bewerbungsgespräch mal ein bisschen schlau machen, was man im angepeilten Job so verdienen kann, ist mittlerweile jedem klar. Dass man mit seinen Erwartungen an das künftige Gehalt aber dennoch manchmal ziemlich neben der Realität liegen kann, zeigt jetzt eine Studie des Internetportals Gehalt.de unter 13.000 Absolventen zwischen 25 und 28 Jahren, wie die Wirtschaftswoche schreibt.

Insbesondere in Studiengängen, in denen später nicht der ganz große Rubel rollt, scheint man sich gerne etwas vorzumachen. So schätzten etwa Grafik- und Designabsolventen ihr mögliches Gehalt auf rund 41.800 Euro pro Jahr. Real können sie derzeit im Schnitt nur 31.600 Euro erzielen.

Gleiches Spiel bei den Architekten: Wer möchte sich schon eingestehen, dass er sich für 31.300 Euro pro Jahr ein Bein ausgerissen hat? Dann lieber auf 37.700 Euro spekulieren. Die Psychologen lagen dagegen mit 2.000 Euro zuviel schon ziemlich nah an ihrem möglichen Durchschnittsverdienst von 38.000 Euro. Die Wiwis stapelten ein bisschen tief und rechneten mit 45.400 Euro, im Schnitt wären 3.000 Euro mehr drin - besagen zumindest die Gehalt.de-Statistiken. Ziemlich realistische Vorstellungen hatten dagegen Ingenieure (real: 46.100 Euro mit Uni-Abschluss, 41.900 Euro als FHler), Mediziner (48.700), Lehrer (40.000), Wirtschaftsinformatiker (44.400) sowie Forst- und Agrarwirte (38.600).

(02.04.2012) Quelle: Wiwo