Bereits für 2025 plant das junge schwedische Unternehmen Northvolt AB mit der Produktion von Batterien zu beginnen. Aber bereits jetzt sind erste Stellen für den Standort Heide beziehungsweise Hamburg ausgeschrieben. Perspektivisch braucht das Unternehmen jede Menge Ingenieure und Projektmanager.
Eine Million Autos im Jahr mit Batterien ausstatten
Wie der amerikanische Autobauer Tesla spricht auch Northvolt von einer „Gigafactory“. Die Kapazität der neuen Fabrik, schreibt die „Zeit“ auf Basis von dpa, werde ausreichen, um jedes Jahr eine Million Elektroautos auszurüsten. Neben neuen Batterien will Northvolt aber auch eine Anlage errichten, mit der Altbatterien von Elektroautos recycelt werden können.
Produzieren mit geringstem ökologischen Fußabdruck
Für den Küstenort Heide haben sich die Schweden zum einen wegen der Lage der Stadt zwischen Nord- und Mitteleuropa entschieden, zum anderen aber auch, weil Heide das sauberste Energienetz Deutschland habe. Ein Überschuss an Strom aus On- und Offshore-Windkraft und saubere Energie aus Netzkopplungen mit Dänemark und Norwegen, ermögliche es, Batterien für E-Autos mit „dem geringsten ökologischen Fußabdruck in Kontinentaleuropa“ herzustellen, sagt das Unternehmen.
Volkswagen ist beteiligt
Northvolt hat bereits eine Produktionsstätte in Nordschweden, geplant ist eine Produktion im polnischen Danzig und zusammen mit Volvo soll im schwedischen Göteborg eine Batterieproduktion entstehen. In Deutschland arbeitet Northvolt bereits mit dem Volkswagen-Konzern zusammen, der zu 20 Prozent an dem jungen Unternehmen beteiligt ist.
1.000 weitere Stellen entstehen 2022
Weiter im Süden, im thüringischen Arnstadt, hat der chinesische Batteriehersteller Catl (Contemporary Amperex Technology) Anfang April 2022 bereits die Produktion aufgenommen. Wie die Publikation Maschinenmarkt berichtet, wird in dem Werk eine Produktionsmenge für 120.000 Elektroautos angepeilt. Aus den heute 500 Mitarbeitern sollen bis Ende 2022 1.500 werden. Hinzu kämen einige hundert Fachleute aus China, die in der Startphase unterstützten, aber nicht dauerhaft blieben.
Produktion wie in einer Chipfabrik
Dabei stehe ein Batteriezellwerk, schreibt Maschinenmarkt, in seiner
Komplexität einer Chipfabrik in nichts nach, auch hier seinen Reinräume notwendig. Das Werk bei Arnstadt sei das erste von CATL außerhalb Chinas. Es werde perspektivisch alle deutschen Automobilhersteller mit Batteriezellen versorgen.
Quellen: Die Zeit / dpa-infocom, Maschinenmarkt / dpa