GO WEST
Die USA sind das Traumziel vieler Studenten. Legendäre Marken und brandneue Geschäftsideen, Spitzentechnologien und internationale Politik – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat Praktikanten viel zu bieten. Wer hin will, muss rechtzeitig planen, denn die Suche nach einem Platz braucht Zeit und das Visum gibt’s nicht per Express.
Nichts gegen Afrika, Brasilien oder China, aber ein Großteil der deutschen Studenten und Absolventen will noch lieber nach Atlanta, Boston oder Chicago. „Die USA sind nach wie vor das Land, in das die Deutschen am liebsten gehen“, bestätigt Günter Müller-Graetschel vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Dort leitet er das Referat Internationaler Praktikantenaustausch. Rund 4.000 bis 5.000 Studierende unterstützt der DAAD jährlich bei einem Auslandsaufenthalt, von ihnen steuern alleine 600 bis 650 ein Ziel in Nordamerika an. Auch die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zeigt, dass die USA die Praktikumsdestination Nummer Eins sind – vor Großbritannien, Frankreich und dem Rest der EU.
Das hat durchaus seine Gründe: Nicht nur, dass die Vereinigten Staaten im Vergleich zu exotischeren Zielen ein sicheres und stabiles Land sind. Sie zählen auch zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern der Deutschen. Viele US-Unternehmen unterhalten Niederlassungen oder Entwicklungsabteilungen in Deutschland und umgekehrt. Seit 2010 wächst die US-Wirtschaft wieder und auch die Lage am Arbeitsmarkt hat sich deutlich verbessert. Die Aussicht auf ein spannendes „Internship“, so die US-Bezeichnung für Praktikum, stehen bei vielen Unternehmen also gar nicht schlecht. Als Weltmacht sind die USA zudem Sitz vieler internationaler Organisationen wie Weltbank, Internationaler Währungsfonds oder Vereinte Nationen – auf Volkswirte, Juristen und Politikwissenschaftler warten hier spannende Praktika in einem internationalen Umfeld. Und last but not least gehören die USA in vielen Forschungsdisziplinen vom Marketing bis zur Medizintechnik zur Weltspitze. Da bietet es sich zum Beispiel an, ein Auslandssemester in Amerika durch das passende Praktikum abzurunden.
Wo gibt es die besten Jobs?
Wer bereits konkrete Vorstellungen davon hat, was er im Praktikum lernen und ausprobieren möchte, kann per Telefon und Internet gezielt nach passenden Stellen suchen: PR und Verwaltungsarbeit bei einem nationalen Museum auf Hawaii, Gästeservice für Aktivurlauber im rustikalen Gebirgsressort in New Hampshire – oder lieber Immobilien-Marketing in Manhattan oder Computerservice in Kalifornien? Das Angebot bei amerikanischen und deutschen Praktikumsbörsen wie Interexchangejobs.org oder praktikum.info weckt akutes Fernweh. Auch der Blick in reguläre Jobbörsen oder die Website der Wunschunternehmen lohnt sich. Deutsche Unternehmen schreiben Praktika in ihren US-Niederlassungen oft auf deutschen Online-Portalen wie Stepstone, Monster und Jobstairs oder auf den Seiten von Messen wie der Connecticum aus. Dort finden sich zum Beispiel Angebote von Automobil- und Technologiekonzernen wie Bosch, Continental, Daimler, Deutsche Telekom, Siemens, Vestas, Voith oder ZF Friedrichshafen. Amerikanische Arbeitgeber stellen Internships oder Summer Jobs dagegen meist nur auf US-Plattformen wie beispielsweise Careernet.com, Careerbuilder.com oder Jobs.net ein.
Die deutsche Personalabteilung kann in der Regel nicht weiterhelfen, wenn es um einen Job in der US-Niederlassung oder im amerikanischen Headquarter geht. Egal, ob Google oder GE, Mars oder Microsoft – die US-Kollegen besetzen ihre freien Stellen grundsätzlich in Eigenregie. Ausnahmen werden allenfalls für Top-Kandidaten gemacht, die zuvor schon beim Praxiseinsatz in Deutschland herausgestochen sind und deshalb intern weiter gefördert werden. Wer sich beispielsweise als deutscher Praktikant durch überdurchschnittliche Leistungen für das Förder-Programm Fast Lane von BMW qualifiziert, verbessert seine Chancen auf eines der etwa zehn US-Praktika, die der Autobauer jedes Jahr zu vergeben hat. Auch der amerikanische Medizintechnikhersteller Stryker mit Entwicklungs- und Fertigungsstandorten in Kiel und Freiburg schickt vorzugsweise praxiserprobte Nachwuchsingenieure über den Atlantik. „Da wir Entwicklungsabteilungen an verschiedenen Standorten haben, kann es gut sein, dass jemand erst ein Praktikum in Deutschland macht, anschließend seine Thesis in den USA schreibt und später für uns in der Schweiz arbeitet“, erklärt Christian Lutz, Entwicklungsdirektor bei Stryker in Kiel. Andernorts ist ein heimisches Praktikum sogar Voraussetzung, um in die Ferne geschickt zu werden. Bei Lufthansa Technik muss man sich zum Beispiel mindestens drei Monate lang im Inland seine Meriten verdient haben, bevor es auf mindestens dreimonatige Auslandspraktika – auch in die USA – gehen kann.
Bei anderen Unternehmen, darunter beispielsweise Procter & Gamble, gilt dagegen die Devise: Weltweit nur ein Praktikum pro Person. Ob sich ein Einsatz in Deutschland als Türöffner für die USA eignet, klärt man also am besten vorher. Einen ersten Hinweis, wie die Unternehmen das jeweils handhaben, erhalten Bewerber auch schon in diesem Jobguide. In den Unternehmensprofilen finden sich jeweils auch Angaben, ob Auslandspraktika angeboten werden und wo man sich zu bewerben hat.
Lohnen Initiativbewerbungen?
Statt auf Job-Offerten zu antworten, kann man sich natürlich auch initiativ bei US-Unternehmen bewerben. Das erfordert zwar Ausdauer, Kreativität und auch etwas Glück, kann aber durchaus zum Ziel führen. Äußerst hilfreich sind dabei persönliche Kontakte: „In den Semesterferien 2008 hatte ich Kurse an einer US-Uni belegt und kannte aus dieser Zeit noch viele Leute“, erzählt Jan Schacht. Auf der Suche nach einem Praktikum mailte der 25-jährige Hamburger seine Amerika-Kontakte an und fragte nach persönlichen Erfahrungen und Ansprechpartnern. Ein Professor, bei dem Schacht ein Seminar zu TV-Berichterstattung belegt hatte, empfahl ihn an NBC. Auf diese Weise kam er als erster deutscher Praktikant in der Lokalredaktion in Philadelphia unter. Wem konkrete Firmenadressen fehlen, der kann sie bei den Deutsch-Amerikanischen Außenhandelskammern erfragen oder in Branchenverzeichnissen nachschlagen. Massenhaft verschickte 08/15-Anschreiben machen jedoch wenig Sinn, Initiativbewerbungen sollten strategisch geplant werden: „Versuchen Sie, mit Personalentscheidern in den Fachabteilungen ins Gespräch zu kommen“, rät Martin Kolb, bei der Kammer in New York zuständig für die Vermittlung von Fachkräften und Praktikanten. Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn eigneten sich gut zur Recherche nach den zuständigen Abteilungs- oder Projektleitern. Aber Vorsicht: „Nicht einfach plump nach Praktika fragen, sonst werden Sie bloß an die Personalabteilung verwiesen“, warnt Kolb. Stattdessen über interessante Fachfragen – „Wie beurteilen Sie als Experte die Einsatzmöglichkeiten dieses Werkstoffs?“ – oder auch über Karrierefragen – „Wie wichtig ist in Ihrer Position Auslandserfahrung?“ – einen persönlichen Draht aufbauen, und erst später nach Einsatzmöglichkeiten fragen. Im Idealfall erinnern sich der Finanzchef oder der Produktionsleiter von selbst an den engagierten, deutschen Studenten, wenn es Arbeit gibt.
Wer kann bei der Suche helfen?
Zugegeben: Parallel fürs Studium zu pauken und dabei auch noch intensiv nach Praktika zu suchen, ist zeitlich oft kaum zu schaffen. Vor allem in den straff durchgeplanten Bachelor-Studiengängen bleibt für aufwendige Job-Recherchen oft zu wenig Freiraum. Statt sich den Praktikumsplatz im Alleingang zu organisieren, kann man sich dabei zum Glück auch von verschiedenen Organisationen helfen lassen (siehe Kasten). Die akquirieren Praktikumsplätze bei Unternehmen und Institutionen und schlagen aus ihrem Bewerberpool eine Auswahl passender Kandidaten vor.
Der Vorteil: Mit einer einzigen Bewerbung spricht man hier in der Regel gleich mehrere Arbeitgeber an. Die meisten Chefs, die dort eingebunden sind, haben bereits Erfahrung mit internationalen Praktikanten und müssen nicht erst mühsam vom fernen „Offshore“-Kandidaten überzeugt werden, wie es bei Bewerbungen in Eigeninitiative passieren kann. Außerdem gibt es oft organisatorische Unterstützung, beispielsweise bei den Einreiseformalitäten oder bei der Wohnungssuche. Der Nachteil: Je nach Organisation fallen unterschiedlich hohe Gebühren für den Vermittlungsservice an. Meist müssen feste Bewerbungstermine eingehalten werden. Und persönliche Wünsche zu Unternehmen, Branche und Region können nur bedingt berücksichtigt werden – insbesondere, wenn man auf Nordamerika fixiert ist.
Die USA bilden bei den meisten Programmen nämlich keineswegs den Schwerpunkt. So entfällt von den 1.000 Praktikumsplätzen, die jährlich von der Studentenorganisation Iaeste vermittelt werden, nur ein Bruchteil auf die USA. Iaeste wendet sich an Studenten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, sowie an Land- und Forstwirte. Iaeste-Länder mit sehr vielen Stellenangeboten sind Brasilien, Indien und die Türkei. Auch in den Vorderen Orient bestehen gute Vermittlungschancen.
An Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler und IT-Experten vermittelt die internationale Studentenvereinigung Aiesec rund 5.500 Auslandseinsätze jährlich, zu den Partnerunternehmen gehören große Beratungsgesellschaften und Markenhersteller wie PwC, InBev, Microsoft, Kraft und Coca Cola Afrika. Dennoch geht auch hier nur ein sehr kleiner Teil der erfolgreichen Bewerber in die USA. Weitaus bessere Vermittlungschancen haben Kandidaten für Plätze in Osteuropa oder Südostasien.
Speziell für Juristen ist das internationale Praktikumsprogramm der Studentenorganisation Elsa konzipiert. Die Offerten werden über einen monatlichen Newsletter ausgeschrieben, von 14 Angeboten in der Februar-Ausgabe stammt nur eines aus den USA.
Ausdrücklich für die Vereinigten Staaten konzipiert ist dagegen das Internship-Programm der Steuben-Schurz-Gesellschaft (SSG) in Frankfurt. Die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete, gemeinnützige Organisation setzt sich seitdem für die Völkerfreundschaft zwischen Deutschland und den USA ein. Seit 1999 werden dazu auch von beiden Seiten des Atlantiks Praktikanten ausgetauscht. Rund 70 bis 80 Bewerber vermittelt Programmleiterin Juliane Adameit jährlich aus Deutschland in die USA, und zwar überwiegend Wirtschafts-, Politik- und Sprachstudenten. Aber auch für andere Fachrichtungen findet sich meist eine Lösung. Alle Kandidaten prüft sie persönlich im Telefoninterview – auf Deutsch und auf Englisch. Noch wichtiger als gute Noten sind ihr Motivation und Aufgeschlossenheit. „Unsere Programmteilnehmer sind ja auch gleichzeitig Programmbotschafter. Wenn jemand einen schlechten Eindruck beim Arbeitgeber hinterlässt, schadet das unserem Ruf und den künftigen Vermittlungschancen“, sagt Adameit.
Was leisten gewerbliche Vermittler?
Durch den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder können die Vermittlungsgebühren bei gemeinnützigen Organisationen sehr niedrig gehalten werden (siehe Kasten). Im Gegenzug erwarten die Studentenverbände allerdings von den erfolgreich vermittelten Praktikanten ebenfalls etwas freiwilliges Engagement. Wer dazu keine Zeit und Lust hat oder an den langen Bewerbungsfristen und den festen Startterminen der Programme scheitert, kann sich alternativ auch an gewerbliche Anbieter wenden. Hier kann man sich seinen Auslandsaufenthalt im Wunschland fast wie eine Reise aus dem Katalog buchen. Die übliche Vorlaufzeit liegt bei drei bis vier Monaten, viele Anbieter werben mit Vermittlungsquoten von nahezu 100 Prozent. Der Full Service ist bequem, aber leider auch ziemlich teuer. Bei Ayusa kostet beispielsweise ein fünfwöchiges Praktikum in San Diego inklusive Visum, Unterkunft im Mehrbettzimmer und etwas Rahmenprogramm knapp 4.000 Euro. Dazu kommt noch der Flug. Praktika.de nimmt für die Vermittlung eines – zumeist unbezahlten US-Praktikums – knapp 1.000 Euro exklusive Visum. Wieder anderswo ist die Kombination mit einem Sprachkurs obligatorisch. Mit einem studienbezogenen Fachpraktikum für fortgeschrittene Semester haben solche Angebote wenig zu tun.
Preise und Leistungen unterscheiden sich bei kommerziellen Agenturen erheblich. Schlimmstenfalls gerät man sogar an reine Profitmaximierer, die sich hohe Vermittlungsgebühren zahlen lassen und davon minderwertige Praktikumsplätze bei klammen Unternehmen einkaufen. Solche Fälle sind DAAD-Mann Müller-Graetschel teilweise aus Entwicklungsländern bekannt – für die betroffenen Praktikanten reine Zeit- und Geldvergeudung. Für die Zeitnöte vieler Studenten hat er durchaus Verständnis, rät jedoch, gewerbliche Angebote stets sorgsam zu prüfen. Die akademischen Auslandsämter an den Hochschulen kennen in der Regel die Schwarze Schafe auf dem Markt. Dort gibt es auch einen neuen Leitfaden zum Qualitätscheck von Auslandspraktika, den der DAAD gemeinsam mit Iaeste und anderen Institutionen 2010 erarbeitet hat.
Königsdisziplin: Praktikum plus Stipendium
Lernstress hin, Lernstress her: „Ein Auslandspraktikum selbst zu organisieren, ist auch ein sehr wichtiger Lernprozess“, gibt Müller-Graetschel zu bedenken. Wer die Aufgabe gegen Bezahlung an eine Agentur delegiert, verschenkt diesen Erfahrungsgewinn. Arbeitgeber schätzen zudem Berufseinsteiger mit Eigeninitiative, Organisationstalent und Zielstrebigkeit – Eigenschaften, die man mit einem selbst organisierten, genau auf das Studium zugeschnittenen Praktikum treffender unter Beweis stellt. Auch wer sich schon mal gegen sehr viele andere Bewerber erfolgreich durchgesetzt hat, sammelt Pluspunkte für den Lebenslauf. So wie zum Beispiel Nicolai Schoch: Der 25-jährige Mathematikstudent aus Karlsruhe hat sich beim MLP-Programm „Join the Best“ zuerst in mehreren Auswahlrunden gegen hunderte von Mitbewerbern durchgesetzt und zum guten Schluss noch 16 andere Studenten ausgestochen, die so wie er alle zu Siemens Management Consulting nach New York wollten (siehe Portrait). Nicht nur Praktikumsplätze bei renommierten Unternehmen machen das MLP-Programm begehrt – es winken zum Beispiel Einsätze bei der Allianz in Indonesien, bei BASF in Hong Kong, bei KPMG in London oder bei Procter & Gamble in der Schweiz. Die Finanzberatung bezuschusst außerdem Reisekosten und Unterkunft.
Auch Hannah Behrendt hat sich erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz behauptet. Ihr Praktikum bei der Weltbank hat sie über das Carlo-Schmid-Programm des DAAD erhalten. Das Programm unterstützt Praktika in internationalen Organisationen rund um den Globus. Für den Praxiseinsatz in Washington bekommt die Wirtschaftswissenschaftlerin ein monatliches Stipendium von 925 Euro, außerdem eine Reisekostenpauschale und Versicherungsleistungen.
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Ganz klar: Wenn man schon etwas kann und etwas Zeit mitbringt. Mindestens drei Monate sollten es schon sein, besser sind sechs oder zwölf. Je länger man verfügbar ist, desto größer die Auswahl an interessanten Praktikumsplätzen. Viele Förderprogramme, über die man einen Zuschuss zu Reise- und Lebenshaltungskosten für das Auslandspraktikum bekommen kann, beispielsweise vom DAAD oder der GIZ (ehemals Inwent) sind zudem an eine Mindestdauer geknüpft (siehe Kasten). Eine längere Uni-Pause lässt sich oft besser organisieren, wenn man schon viele Scheine in der Tasche hat – und das entsprechende Wissen im Kopf. Die meisten US-Praktikanten gehen deshalb gegen Ende ihrer Studienzeit in die Staaten.
Sinnvoll ist auch erste praktische Erfahrung in dem jeweiligen Berufsfeld: „Arbeitgeber bevorzugen Bewerber, die studienrelevante Praktika oder Semesterjobs vorweisen können und nicht bloß gekellnert haben“, sagt Juliane Adameit von der SSG. Es sei übrigens durchaus sinnvoll, ein Auslandspraktikum mit einem Auslandssemester zu kombinieren – nicht nur der Reisekosten wegen. Auch der Studienaufenthalt bringt mehr, wenn man schon Grundkenntnisse hat und an einer US-Hochschule gezielt ein bestimmtes Fachgebiet vertiefen möchte.
„Erstsemester landen am Kopierer“, warnt auch Praktikums-Experte Günter Müller-Graetschel. In klassischen Diplom-Studiengängen böte sich die Zeit nach der Zwischenprüfung für ein Auslandspraktikum an, Bachelor-Studenten empfiehlt der DAAD-Mann die Zeit ab dem fünften Semester. Auch die Zwischenphase vor der Aufnahme eines Masterstudiums können Bachelor-Absolventen nutzen. Allerdings drohen organisatorische Probleme, wenn man offiziell nirgendwo eingeschrieben ist. Wer als Arbeitnehmer eingestuft wird, bekommt von den US-Behörden unter Umständen kein Visum und keine Arbeitserlaubnis. „Sprechen Sie mit dem Immatrikulationsamt und versuchen Sie, den Studentenstatus aufrecht zu erhalten“, rät Müller-Graetschel. Zum Teil böten die Hochschulen auf gezielte Nachfrage bereits unbürokratische Lösungen an. Der DAAD setzt sich gerade auf politischer Ebene dafür ein, dass die Lücke zwischen Bachelor- und Masterstudium als Studienzeit anerkannt wird.
Wer mit dem Master in der Tasche ins Ausland will, sollte sich vorher ganz genau nach den rechtlichen Rahmenbedingungen erkundigen, weil dann der alles vereinfachende Studenten-Status futsch ist. Unternehmenspraktika sind oft nur noch in Ausnahmefällen möglich – zum Beispiel im Rahmen eines Graduiertenprogramms. Eine internationale Karriere können solche Programme aber durchaus beflügeln. So wie die von Carlo-Schmid-Stipendiatin Hannah Behrendt: Ihr zwölfmonatiges Praktikum bei der Weltbank hat sie mit Mastertitel angetreten. Beendet hat sie es mit einem festen Arbeitsvertrag.
Kirstin von Elm
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